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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Der Autor verwechselt Ursache und Wirkung ...

Die Blutspur zieht sich bis in die jüngste Vergangenheit, wie die 44 Toten beim Angriff ukrainischer Ultranationalisten auf das Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014 zeigten – fast acht Jahre vor der russischen Invasion. Vor diesem Hintergrund sind die zwölf Punkte zur Rückeroberung eine besondere Drohung für mutmaßlich prorussische Bevölkerungsteile, die Objekt besonderer Entgiftungsmaßnahmen werden sollen.

Das Problem ist ja, dass der Krieg nicht erst seit einem Jahr läuft, sondern am 27. Februar 2014 mit der militärischen Besetzung der Krim durch Russland begonnen hat.

Und in diesem Kontext muss man halt auch die Ausschreitungen am 2. Mai 2014 in Odessa betrachten.

Ohne die gewaltsame Annektierung der Krim wären die Gemüter vermutlich nie so hoch gekocht.

Und da die Kämpfe in Odessa nachweislich mit einem Angriff prorussischer Aktivisten auf einen proukrainischen „Marsch der Einheit“ begannen, sollte sich jeder die Frage stellen, ob dies nicht eine gewollte Provokation des russischen Geheimdienstes a la Gleiwitz war, um der russischen Führung weitere Gründe für ein gewaltsames Eingreifen in Richtung Odessa zu liefern. Denn wie man weiß ist Odessa eins der Hauptziele der russischen Vorstöße seit 2022.

Ob diese Theorie stimmt werden wir allerdings erst nach Öffnung der russischem Archive in ferner Zukunft erfahren.

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