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  • blu_frisbee

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Re: Dem Kapital kommts teuer

Georg Meier schrieb am 28.01.2021 06:53:

Diese Koordination wird es m.M. nach nicht geben.
Es geht eben nicht um eine klassische Revolution von unten nach oben.
Dafür sitzt die Staatsgewalt am viel zu langem Hebel.

Tendentiell richtig. Der Militärkopf F.Engels hielt eine Wiederholung der Commune nach der Bereinigung des battle fied durch https://de.wikipedia.org/wiki/Georges-Eug%C3%A8ne_Haussmann für aussichtslos (den Bolschewiki in Petersburg 1917 kam zupaß daß die Obrigkeit auf sowas nicht vorbereitet war). Es bleibt nur das geduldige Bohren dicker Bretter, Überzeugungsarbeit an den Systemmedien vorbei (was ich jetzt nicht weiter auswalze).

Auch muss ein Revolutionär essen, trinken etc.
Da dazu in unserem System immer Geld von nöten ist, ist bei den meisten nach dem WE Schluß, weil irgendwo noch Familie versorgt werden muss.

Scheiß auf Geld solangs was zu plündern gibt (bis der LIDL leer ist).
Das Prob ist eher, daß Unter- und Mittelschicht durch Gentrification eäumlich getrennt sind und die herrschend Klasse sowieso woanders wohnt.

Was immer geht und häufiger gehen wird, ist ein kurzer Aufstand wegen lokaler Vorfälle.
Da entlädt sich dann der aus diversen Gründen angesammelte Frust gegen die Obrigkeit und das eigene kleine Leben.

Was wiederum zu mehr Aufrüstung beim Staat sorgen wird.

Dem Kapital kommts teuer. Aber ich denke sowieso, daß das Kapital auf seine finale Endkrise zudriftet. Auch ohne riots.

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