Deine Gleichsetzung ist vieleicht ein bischen undifferenziert. ^^
Ich denke mal klar das schon der historische Kontext recht unterschiedlich ist.
Auch der zeitliche Rahmen ist ganz anders: Im Vergleich zum immer noch Andauern des Zustands bei den Palestinensern war der Zeitraum der Vertreibung der Schlesier in dem sich deren Situation nicht geändert hat relativ kurz.
Danach wurden die Schlesier vergleichsweise gut integriert. Das kann man von den Palastinensern nicht so ganz behaupten (jaja ich weiß: "Sind die doch selber schuld!" und so. Israel wollte das eher nicht so, während das in Deutschland anders aussah. Klar gabs auch hier genug die die Flüchtlinge nicht haben wollten. Meine Familie konnte da Lieder von singen. Aber das hatte schon eine andere Qualität...)
Im Bezug auf die Schlesier gab es auch keine Staatsbürgerschaftsfrage.
Für die meisten Schlesier war die Rückkehr auch irgendwie keine Option.
Mein Vater war mal zu Besuch in der "alten Heimat". Dem hatte man hier tatsächlich ein Leben ermöglicht (auch wenn das am Anfang nicht wirklich immer lustig war). Das wollte er wegen irgendeinem "Blut und Boden" Unsinn nicht wirklich gegen eine Rückkehr eintauschen.
Ich bin dabei geblieben. Obwohl es für mich tatsächlich mal einen Flüchtlingsausweis gab. Den gab es aber aus politischen Gründen die mit meiner Existenz und meinem Wohl nix zu tun hatten.
Wie viele Palestinenser hatten da die gleiche Chance wie ich? Ich bin gespannt was du meinst wie sich das so prozentual hier und da verhält...