TheCalyx schrieb am 28.05.2024 10:20:
Siehe meine erste Antwort an dich.
Zudem: Demokratie funktioniert halt nicht (gut) wie ein Supermarkt.
Klar zur Demokratie gehört der Wettstreit verschiedener Ideen. Das ist weder bequem noch einfach. Nur wird man halt den Eindruck nicht los, dass die "Ideen" die einem auch über die Medien eingetrichtert werden sollen irgendwie alle in die gleiche Richtung gehen.
Es gibt Studien, die nahe legen, dass sich gerade mal 3-5% der Gesamtbevölkerung jenseits von Stimmabgabe aktiv politisch engagieren oder auch nur informieren.
Nach meinem persönlichen und nicht repräsentativen Eindruck aus meinem persönlichen Umfeld beschränkt sich die Teilnahme am politischen Betrieb darauf über die Politik der Regierung zu schimpfen. Und zwar bei der Ampel deutlich stärker als bei Vorgängerregierungen. Wobei man auch sagen muss, dass noch kaum eine Regierung vor der Ampel öffentlich so zerstritten wahrgenommen wurde als die Ampel
Das dann die Politik nicht mehr repräsentativ und im Interesse einer Mehrheitsbevölkerung stattfindet, ist doch wenig verwunderlich.
Das ist ein Henne / Ei Problem, meiner Meinung nach. Kam zuerst die politische Desillusionierung oder zuerst die Ignoranz des Wählerwillens durch die Politik?
Und bis sich Menschen daran beteiligen, sind sie meist so zornig und die Verhältnisse so prekär, dass oft auch nichts Konstruktives mehr möglich ist, nur noch Destruktives.
Da bin ich mit dir einer Meinung. Nur mal ganz objektiv gesehen kann die deutsche Politik auch nicht einfach so weiter machen.
Ich bezweifle allerdings, dass die AfD da irgendwelche wirksamen Rezepte hat das zu ändern.
Meiner Meinung nach wird die nur aus Protest und politischer Ohnmacht gewählt.Qed. 🙁
Der Markt regiert.
Gruß
Calyx
Leider. Und der Markt ist keine gute Regierung. Das Problem ist eher, dass sämtliche Beschränkungen um den Markt sozialverträglich zu machen in den letzten Jahrzehnten erodiert wurden.