Diesem Kommentar stimme ich zu. Bei den Grünen vermisse ich vor allem Folgendes:
Nämlich die Unfähigkeit der politischen Akteure, pragmatische Lösungen und überhaupt Lösungen zu finden.
Genau, Pragmatismus statt Dogmatismus. Evolution statt Revolution.
Beispiel Energiewende: Die ist richtig. Warum? Wenn wir den Strom mit Erneuerbaren in Deutschland herstellen, sind wir von irgendwelchen zweifelhaften Autokratien oder klimaschädlichem Frackinggas unabhängig und die Wertschöpfung ist HIER IN DIESEM LAND.
Die Energiewende geht nur zu schnell. Wir brauchen jetzt erstmal Speicher, und solange die nicht da sind, brauchen wir Übergangslösungen. Auch AKWs gehören dazu.
Beispiel Migration: Die Grünen (die Ampel) haben nicht verstanden, dass Migration gesteuert werden muss. Die Bevölkerung will das. Dänemark, Finnland, Australien, Neuseeland ... alle machen das so. Nur wir nicht. Warum? Weil die Politiker (SPD, Grüne, und auch früher CDU) "Migration ist menschlich" nicht als Phänomen sondern moralisch verstehen. Damit verbauen die sich eine nüchterne Sicht auf dieses Phänomen. Wir brauchen Migration, dieses Land altert. Wir dürfen aber auswählen, wer herkommen darf. Auswählen ist nicht unmenschlich.
Und zur "Rückbesinnung der Grünen" meines Vorschreibers: Die Grünen kamen mal aus der Friedensbewegung "Keine Waffen in Kriegsgebiete" hieß es auf den deren Wahlplakaten 2021.
Die Haltung der Grünen widerspricht ihrer Herkunft (Christian Ströbele würde sich im Grab umdrehen). Das ist schade. Klar, müssen Politiker auch "moralisch flexibel" sein und eine Unterstützung der Ukraine mit Waffen widerspricht nicht per se ihrer Haltung / Herkunft.
Die kommen inzwischen als Kriegstreiber rüber. Macht die einfach unglaubwürdig.
Schade, diese Partei hat einige gesellschaftliche Entwicklungen in die richtige Richtung getrieben. Sie machen ihren Erfolg mit ihrem Dogmatismus selber wieder zunichte (und natürlich von den anderen Parteien unterstützt, die profitieren natürlich).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.09.2024 16:56).