Luis Cyphre schrieb am 25.09.2024 21:42:
Ich konnte ja in der Vergangenheit durchaus verstehen warum Menschen die Grünen gewählt haben (Frieden, Umweltschutz, Anti-Atom, Tierschutz und Klimaschutz waren für mich die großen Themen). Nun, jetzt hat man sie viele Jahre machen lassen, hat sie auf Länderebene und im Bund in Regierungsverantwortung, ferner sitzen deren Sympathiesanten an vielen institutionellen Schlüsselpositionen. Was hat es unserem Land und uns Menschen positives gebracht? Leider muss ich feststellen: NICHTS !!! Die haben sich entweder von den og Themen abgewendet, oder sie einfach völlig verbockt.
Ich war letztes Jahr auf dem Ostermarsch in einer mittelgroßen Stadt in Schleswig-Holstein. Als Redner wurde der Mitbegründer und ehemalige Vorsitzende der Grünen angekündigt, der allerdings wenige Wochen zuvor aus der Partei ausgetreten war. Als er dann ans Mikrofon trat stellte er gleich klar, nicht er habe die Grünen verlassen. Die Grünen hätten ihn verlassen. Das trifft es eigentlich ganz gut.
Was soll man bei den Berufsbildern (wenn überhaupt vorhanden) und der Berufserfahrung des Grünen Spitzenpersonals auch erwarten? Man kann über die AfD sagen was man will, aber einen solchen Schaden wie die Grünen, haben die nicht verbrochen. Der Rücktritt des Grünen Spitzenpersonals ist für mich daher richtig, wobei da noch einige aus der Clique fehlen. Dann eine Rückbesinnung auf die großen Themen der Grünen und Findung überzeugender Lösungen dafür. So kann das in vielen Jahren noch mal was werden.
Ja, früher nannte man sie Ökopaxe. Ich habe sie selbst fünfzehn Jahre gewählt. Doch die Spontis (Fischer & Co.) und die ehemaligen KBW-Mitglieder (Füchs & Co.) haben die Partei vollkommen verändert. Nur die Strick-Folklore ist geblieben. Außenpolitisch ist man mittlerweile eher auf CSU-Kurs. Im Umwelt- und Klimaschutz fehlt es an Konzepten - obwohl man so lange Opposition war. Und an Konzepten fehlt es, weil es in der Partei an Intelligenz und Bildung fehlt. Wenn hier jemand mit der grünen "Akademikerpartei" kommt, dann kann ich nur lachen. Abgehalfterte Pädagogen, Verwaltungswissenschaftler, Sozialklempner, Germanisten, Theologen,, die "EE" schon für die perfekte Energiewende halten. Volkswirtschaftler und Naturwissenschaftler sind dagegen Mangelware.
Zudem kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie effiziente, zu Ergebnissen führende Diskussionen in dieser Partei aussehen sollen. Da reicht pro Ortsverein ein Kirchentagstyp wie Göring-Eckhardt, um jeden einigermaßen normal Gestrickten klar vor Augen zu führen, dass sich mit dieser Partei nichts zum Positiven verändern lässt. Es ist sogar noch schlimmer: Die ganze Attitüde der Partei hat in den letzten Jahren fast schon totalitäre Züge angenommen, bestens unterfüttert von Hybris und Narzissmus. "Egal, was meine Wähler denken“ könnte inzwischen auch als Markenclaim durchgehen.