Nachdem gestern ja offensichtlich auch der Bundesvorstand der Grünen Jugend die Partei verlassen hat und eine alternative Plattform gründen möchte, fragt man sich natürlich schon nach den weiteren Hintergründen.
Lang und die Grüne Jugend standen vor allem für den identitätspolitischen Flügel der Grünen. Quasi "über Nacht" wurde dieser Flügel nun massiv geschwächt. Ganz abgesehen davon, dass es für identitätspolitische-woke Themen im Augenblick ohnehin nicht gut läuft (BSW ist ohne diese Thematik ja ganz bewusst erfolgreich im Gegensatz zur Linken) stellt sich die Frage, ob hinter dieser Aktion nicht mehr steckt.
Die jetzige Ampelregelung neigt sich dem Ende. Eine mögliche Alternative (die sich bereits seit Jahren abzeichnet) könnte eine Koalition zwischen den Grünen und der Union sein. Das ist für die machtpolitischen Realos der Grünen kein Problem - mit der woke Fraktion dürfte es aber schwieriger werden.
Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, das Merz genau so eine Koalition anstrebt...und hinter geschlossenen Türen längst Gespräche laufen.