KillingTime schrieb am 08.06.2022 13:16:
jsjs schrieb am 08.06.2022 13:00:
KillingTime schrieb am 08.06.2022 12:35:
Ich halte einen atomaren Schlagabtausch nicht für ein "sachgerechtes Mittel". Darunter würde die Bevölkerung leiden; diese hat die Probleme aber nicht verursacht.
Sachgerecht ist dieses Mittel, weil es um die Selbstbehauptung des Staates geht.
Das heißt, du befürwortetest auch einen atomaren Erstschlag seitens der USA, wenn es nur um deren "Selbstbehauptung" ginge? Ist eine anstehende Staatspleite nicht eine Bedrohung für die Selbstbehauptung?
"Sachgerecht" meint, der Sache angemessen, das passende Mittel dafür. Teilt man die Sache (aka Zweck) nicht, befürwortet man den Einsatz des Mittels auch nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=MsGo3mnC0_w
In dem Interview werden u.a. die verschiedenen Standpunkte der beteiligten 3 Kriegsparteien beleuchtet. Russland geht es um seine Selbstbehauptung als zu berücksichtigende Macht. Dem Westen um die Bestrietung dieser Macht. Das läuft auf eine direkte Konfrontation hinaus, bei der um die Entwaffnung Russlands gehen wird. Nur, wie entwaffnet man einen atomar bewaffneten Staat?
Bislang versucht der Westen das über den Abnutzungkrieg, den "dankenswerter" Weise die Ukraine führt. Mit Waffen des Westens, aber mit eigenen Soldaten und zum eigenen Schaden. Da ist zum einen die Frage, wie lange sich die Ukraine dasa leisten kann und will. Und wie lange Russland sich das bieten lässt, dass der Westen immer mehr und schwerere Waffen in die Ukraine schafft.
Es gibt verschiedene Szenarien, wie sich die Sache weiterentwickelt. Es könnte z.B. sein, dass Russland der EU das Gas abstellt, oder ein Exportverbot für sämtliche Rohstoffe ausspricht. Oder Kiev massiv bombardiert, usw.. Und jedesmal müsste sich der Westen überlegen, wie er darauf reagiert. Usw..
Ich halte die Vorstellung, dass man die Ukraine als Rammbock benutzen kann, aber selber nicht aktive Kriegspartei wird, für unrealistisch.