Die offizielle Propaganda für einen Weltkrieg neuen Typs
(Auszug, ganzer Artikel auf
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/02/4/bushei-x.htm)
"Sie veranstalten ein Gemetzel und nennen es Frieden..."(Tacitus)
Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika der aufmerksam
lauschenden Weltöffentlichkeit nur offen und ehrlich mitteilen würde,
wie die Weltlage ist, dass nämlich er, der Führer der Weltmacht und
damit Herr der Welt, die letzten Feinde seiner Nation vernichten will
- auch solche, die sich noch gar nicht bemerkbar machen -, er
entschlossen ist, bei diesem Programm ganze Staaten auszuschalten,
weil er die eben als Hort von Feindseligkeiten gegenüber seinem Land
betrachtet, er beim Vollzug seines Vorhabens weder Zeit noch Umfang
scheut, weil nach seinem Dafürhalten sein Land ab sofort nur sicher
ist, wenn er den Rest der Welt mit seinen Kriegen gründlich unsicher
macht - vielleicht könnte es dann sein, dass einer ein wenig vor der
Welt erschrickt, in die es ihn da verschlagen hat.
Da es aber gottlob nicht so ist; vielmehr ein zivilisierter Herr in
dunklem Anzug der Welt in gefasstem Pathos von Herausforderungen
berichtet, vor denen wir alle stehen; von Gefahren kündet, die nur
insoweit mit ihm und seinem Land zu tun haben, als sie die Werte
bedrohen, welche allen, die sich zu den Guten rechnen, die höchsten
sind; in seinem Kampf gegen das Böse auf der Welt im Namen Aller und
stellvertretend für sie nur verantwortungsvoll trägt, was sittliche
Pflicht gebietet; zu diesem Kampf noch dazu alle freundlich einlädt,
die so guten Willens sind wie er selbst, um an seiner Seite die
Menschheit von dem Übel zu erlösen, das da Terrorismus heißt - da
dies so ist, sind alle seine Zuhörer ihm zutiefst zu Dank
verpflichtet; weil vor ihnen im Grunde doch nur ein Kämpfer gegen all
das steht, wovor sie am meisten erschrecken.
The President of the United States of America proudly presents:
Die offizielle Propaganda für einen Weltkrieg neuen Typs
"Frieden ist die Ruhe der Ordnung" (Augustinus)
[..]
[..]
Es ist oben schon vermerkt worden, dass der Präsident es eigentlich
nicht mit feinsinnigen Differenzierungen hat, sich viel besser auf
eine eher holzschnittartige Darstellung der Sachverhalte versteht,
auf die es ankommt.
Umso erstaunlicher, dass er beim nächsten großen Kapitel der
Weltgeschichte, das er demnächst schreiben wird, schon wieder sehr
behutsam zur Sache geht:
"In der Verbindung von Radikalismus mit Technologie liegt die größte
Gefahr für unsere Nation."
Schon bemerkenswert: Radikaler lässt sich für einen Wert - Freiheit,
Frieden, Wohlstand, Kapitalismus, Zivilisation... - ja wohl gar nicht
Partei nehmen, als er selbst dies im Namen und stellvertretend für
die Sache seiner Nation tut.
Überlegene Technologie ist gleichfalls etwas, das er als Quelle
seiner Macht über alle Maßen schätzt, so dass er selbst in persona
eine ausgesprochen vorbildliche Orientierungshilfe für das sein
dürfte, was man sich unter dem Stichwort einer Verbindung von
Radikalismus und Technologie allenfalls denken könnte: Ein
unverrückbar fester Wille, der auch die Mittel hat, bei seiner
Mission zur Tat zu schreiten - hat nicht gerade dies den Präsidenten
der Weltmacht so erfreut, als er deren Inventar durchmusterte und dem
Rest der Welt vor Augen stellte? Da scheint doch, den Inhalt des
Verbundenen betreffend, bei dieser Riesengefahr noch ein wenig
Differenzierungsarbeit vonnöten, und G. W. Bush bleibt auch sie nicht
schuldig:
"Unsere Feinde haben offen erklärt, dass sie den Besitz von
Massenvernichtungswaffen anstreben, und es gibt Beweise dafür, dass
sie dieses Ziel mit Entschlossenheit verfolgen. Die Vereinigten
Staaten werden es nicht zulassen, dass solche Bemühungen von Erfolg
gekrönt werden. Wir werden uns gegen ballistische Raketen und andere
Waffen schützen. Wir werden mit anderen Nationen zusammenarbeiten, um
es unseren Feinden unmöglich zu machen, gefährliche Technologien zu
beschaffen. Es ist eine Sache des gesunden Menschenverstands und der
Selbstverteidigung, dass die Vereinigten Staaten gegen solche
aufkommenden Bedrohungen vorgehen werden, bevor sie übermächtig
werden. Wir können die Vereinigten Staaten und unsere Freunde nicht
verteidigen, indem wir das Beste hoffen. Daher müssen wir bereit
sein, die Pläne unserer Feinde zunichte zu machen, indem wir uns der
besten Informationsquellen bedienen und mit Bedacht vorgehen. Die
Geschichte wird mit denen scharf ins Gericht gehen, die diese Gefahr
auf sich zukommen sahen, aber nichts dagegen unternommen haben. In
der neuen Welt, in der wir leben, ist der einzige Weg zu Frieden und
Sicherheit der Weg des Handelns."
Der letzte Gedanke - der einzige Weg zum Frieden ist ein Handeln mit
Krieg - ist sicherlich nicht so leicht nachzuvollziehen, aber es geht
schon. Man muss sich dazu nur vergegenwärtigen, dass in seinem Land
schon früh ein berühmter Revolver ‚Peacemaker' hieß, und dann hat man
in etwa schon die theoretische Prämisse, von der aus der Präsident
aufblättert, was "in der neuen Welt" zu tun ist - und die er wohl nur
deswegen verschweigt, weil sie ihm so selbstverständlich ist wie nur
irgendetwas: Waffen, über die Amerika verfügt, sind grundsätzlich
gute Waffen, weil nämlich die Trägersysteme der Freiheit, die der
Präsident überallhin exportieren will. Alles Vernichtungsgerät aber,
das außerhalb von amerikanischen Silos verbuddelt ist, nicht in
US-Labors ertüftelt und nicht unter US-Flagge über die Weltmeere
disloziert wird, ist böse: Es kann ja nur gegen die guten Waffen
Amerikas gerichtet sein - es sei denn, es gehört einem guten
amerikanischen Freund, ist im amerikanischen Auftrag und deshalb mit
amerikanischer Lizenz unterwegs. So hebt sich das ABC-Gerät auf
höchstem technologischen Niveau, über das Amerika gebietet und in
seinem Kampf gegen das Böse auch selbstverständlich einzusetzen
vorhat, schon einmal so wohl tuend wie grundsätzlich von dem ab, das
andere haben - und das bei denen daher "Massenvernichtungsmittel"
heißt. Von diesen Werkzeugen des Bösen ist zweitens klar, dass die
Feinde Amerikas sie haben wollen, sonst wären sie ja nicht Amerikas
Feinde. Drittens also auch, dass sie das auf keinen Fall dürfen und
man ihnen dies "unmöglich" machen muss. Den Rest erledigt derselbe
"gesunde Menschenverstand", der schon bei Amerikas Ureinwohnern
herausfand, welche von denen - "only a dead indian..." - die allein
guten waren: Am besten geht man gegen "Bedrohungen" schon dann vor,
bevor man von ihnen überhaupt bedroht wird - denn dann kann man von
ihnen gar nicht mehr bedroht werden. Daraus folgt schließlich
viertens, dass jeder Staat von Amerika entwaffnet gehört, der auch
nur im Verdacht steht, über "Massenvernichtungswaffen" zu verfügen -
die haben ja außerhalb Amerikas und seiner Freunde nur Amerikas
Feinde. So ist diese "Selbstverteidigung" Amerikas - und aller
"Freunde" dieser Nation gleich mit - ein Gebot schierer Vernunft: Wer
wartet schon ab, bis seine "Feinde" die abgrundtief bösen "Pläne",
die sie schmieden, auch in die Tat umsetzen? Wer sieht denn einfach
nur zu, bis die Bedrohungen, die da "aufkommen", auch auf ihn
"zukommen"? Das wäre eine Sorte von Risikofreudigkeit, für die "die
Geschichte" nur ein müdes Lächeln übrig hat. Belohnt von der wird
nur, wer sein radikales Freund-Feind-Scheidungsvermögen gescheit mit
der entsprechenden Technologie verbindet und, den Erkenntnissen
seiner Geheimdienste vertrauend, präventiv zuschlägt - freilich immer
"mit Bedacht".
[..]
(Auszug, ganzer Artikel auf
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/02/4/bushei-x.htm)
"Sie veranstalten ein Gemetzel und nennen es Frieden..."(Tacitus)
Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika der aufmerksam
lauschenden Weltöffentlichkeit nur offen und ehrlich mitteilen würde,
wie die Weltlage ist, dass nämlich er, der Führer der Weltmacht und
damit Herr der Welt, die letzten Feinde seiner Nation vernichten will
- auch solche, die sich noch gar nicht bemerkbar machen -, er
entschlossen ist, bei diesem Programm ganze Staaten auszuschalten,
weil er die eben als Hort von Feindseligkeiten gegenüber seinem Land
betrachtet, er beim Vollzug seines Vorhabens weder Zeit noch Umfang
scheut, weil nach seinem Dafürhalten sein Land ab sofort nur sicher
ist, wenn er den Rest der Welt mit seinen Kriegen gründlich unsicher
macht - vielleicht könnte es dann sein, dass einer ein wenig vor der
Welt erschrickt, in die es ihn da verschlagen hat.
Da es aber gottlob nicht so ist; vielmehr ein zivilisierter Herr in
dunklem Anzug der Welt in gefasstem Pathos von Herausforderungen
berichtet, vor denen wir alle stehen; von Gefahren kündet, die nur
insoweit mit ihm und seinem Land zu tun haben, als sie die Werte
bedrohen, welche allen, die sich zu den Guten rechnen, die höchsten
sind; in seinem Kampf gegen das Böse auf der Welt im Namen Aller und
stellvertretend für sie nur verantwortungsvoll trägt, was sittliche
Pflicht gebietet; zu diesem Kampf noch dazu alle freundlich einlädt,
die so guten Willens sind wie er selbst, um an seiner Seite die
Menschheit von dem Übel zu erlösen, das da Terrorismus heißt - da
dies so ist, sind alle seine Zuhörer ihm zutiefst zu Dank
verpflichtet; weil vor ihnen im Grunde doch nur ein Kämpfer gegen all
das steht, wovor sie am meisten erschrecken.
The President of the United States of America proudly presents:
Die offizielle Propaganda für einen Weltkrieg neuen Typs
"Frieden ist die Ruhe der Ordnung" (Augustinus)
[..]
[..]
Es ist oben schon vermerkt worden, dass der Präsident es eigentlich
nicht mit feinsinnigen Differenzierungen hat, sich viel besser auf
eine eher holzschnittartige Darstellung der Sachverhalte versteht,
auf die es ankommt.
Umso erstaunlicher, dass er beim nächsten großen Kapitel der
Weltgeschichte, das er demnächst schreiben wird, schon wieder sehr
behutsam zur Sache geht:
"In der Verbindung von Radikalismus mit Technologie liegt die größte
Gefahr für unsere Nation."
Schon bemerkenswert: Radikaler lässt sich für einen Wert - Freiheit,
Frieden, Wohlstand, Kapitalismus, Zivilisation... - ja wohl gar nicht
Partei nehmen, als er selbst dies im Namen und stellvertretend für
die Sache seiner Nation tut.
Überlegene Technologie ist gleichfalls etwas, das er als Quelle
seiner Macht über alle Maßen schätzt, so dass er selbst in persona
eine ausgesprochen vorbildliche Orientierungshilfe für das sein
dürfte, was man sich unter dem Stichwort einer Verbindung von
Radikalismus und Technologie allenfalls denken könnte: Ein
unverrückbar fester Wille, der auch die Mittel hat, bei seiner
Mission zur Tat zu schreiten - hat nicht gerade dies den Präsidenten
der Weltmacht so erfreut, als er deren Inventar durchmusterte und dem
Rest der Welt vor Augen stellte? Da scheint doch, den Inhalt des
Verbundenen betreffend, bei dieser Riesengefahr noch ein wenig
Differenzierungsarbeit vonnöten, und G. W. Bush bleibt auch sie nicht
schuldig:
"Unsere Feinde haben offen erklärt, dass sie den Besitz von
Massenvernichtungswaffen anstreben, und es gibt Beweise dafür, dass
sie dieses Ziel mit Entschlossenheit verfolgen. Die Vereinigten
Staaten werden es nicht zulassen, dass solche Bemühungen von Erfolg
gekrönt werden. Wir werden uns gegen ballistische Raketen und andere
Waffen schützen. Wir werden mit anderen Nationen zusammenarbeiten, um
es unseren Feinden unmöglich zu machen, gefährliche Technologien zu
beschaffen. Es ist eine Sache des gesunden Menschenverstands und der
Selbstverteidigung, dass die Vereinigten Staaten gegen solche
aufkommenden Bedrohungen vorgehen werden, bevor sie übermächtig
werden. Wir können die Vereinigten Staaten und unsere Freunde nicht
verteidigen, indem wir das Beste hoffen. Daher müssen wir bereit
sein, die Pläne unserer Feinde zunichte zu machen, indem wir uns der
besten Informationsquellen bedienen und mit Bedacht vorgehen. Die
Geschichte wird mit denen scharf ins Gericht gehen, die diese Gefahr
auf sich zukommen sahen, aber nichts dagegen unternommen haben. In
der neuen Welt, in der wir leben, ist der einzige Weg zu Frieden und
Sicherheit der Weg des Handelns."
Der letzte Gedanke - der einzige Weg zum Frieden ist ein Handeln mit
Krieg - ist sicherlich nicht so leicht nachzuvollziehen, aber es geht
schon. Man muss sich dazu nur vergegenwärtigen, dass in seinem Land
schon früh ein berühmter Revolver ‚Peacemaker' hieß, und dann hat man
in etwa schon die theoretische Prämisse, von der aus der Präsident
aufblättert, was "in der neuen Welt" zu tun ist - und die er wohl nur
deswegen verschweigt, weil sie ihm so selbstverständlich ist wie nur
irgendetwas: Waffen, über die Amerika verfügt, sind grundsätzlich
gute Waffen, weil nämlich die Trägersysteme der Freiheit, die der
Präsident überallhin exportieren will. Alles Vernichtungsgerät aber,
das außerhalb von amerikanischen Silos verbuddelt ist, nicht in
US-Labors ertüftelt und nicht unter US-Flagge über die Weltmeere
disloziert wird, ist böse: Es kann ja nur gegen die guten Waffen
Amerikas gerichtet sein - es sei denn, es gehört einem guten
amerikanischen Freund, ist im amerikanischen Auftrag und deshalb mit
amerikanischer Lizenz unterwegs. So hebt sich das ABC-Gerät auf
höchstem technologischen Niveau, über das Amerika gebietet und in
seinem Kampf gegen das Böse auch selbstverständlich einzusetzen
vorhat, schon einmal so wohl tuend wie grundsätzlich von dem ab, das
andere haben - und das bei denen daher "Massenvernichtungsmittel"
heißt. Von diesen Werkzeugen des Bösen ist zweitens klar, dass die
Feinde Amerikas sie haben wollen, sonst wären sie ja nicht Amerikas
Feinde. Drittens also auch, dass sie das auf keinen Fall dürfen und
man ihnen dies "unmöglich" machen muss. Den Rest erledigt derselbe
"gesunde Menschenverstand", der schon bei Amerikas Ureinwohnern
herausfand, welche von denen - "only a dead indian..." - die allein
guten waren: Am besten geht man gegen "Bedrohungen" schon dann vor,
bevor man von ihnen überhaupt bedroht wird - denn dann kann man von
ihnen gar nicht mehr bedroht werden. Daraus folgt schließlich
viertens, dass jeder Staat von Amerika entwaffnet gehört, der auch
nur im Verdacht steht, über "Massenvernichtungswaffen" zu verfügen -
die haben ja außerhalb Amerikas und seiner Freunde nur Amerikas
Feinde. So ist diese "Selbstverteidigung" Amerikas - und aller
"Freunde" dieser Nation gleich mit - ein Gebot schierer Vernunft: Wer
wartet schon ab, bis seine "Feinde" die abgrundtief bösen "Pläne",
die sie schmieden, auch in die Tat umsetzen? Wer sieht denn einfach
nur zu, bis die Bedrohungen, die da "aufkommen", auch auf ihn
"zukommen"? Das wäre eine Sorte von Risikofreudigkeit, für die "die
Geschichte" nur ein müdes Lächeln übrig hat. Belohnt von der wird
nur, wer sein radikales Freund-Feind-Scheidungsvermögen gescheit mit
der entsprechenden Technologie verbindet und, den Erkenntnissen
seiner Geheimdienste vertrauend, präventiv zuschlägt - freilich immer
"mit Bedacht".
[..]