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  • chocochip

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Todessehnsucht

cip22 schrieb am 16. Januar 2003 15:49

> Ich hoffe du bist kein Minister im Kabinett Schröder? Sonst droht
> jetzt der Rausschmiß... 

Nee, nee.

> Aber im Ernst, sprachlich würde mich das interessieren, wo du da die
> Zusammenhänge siehst. Sachlich glaube ich, daß der gegenwärtigen
> US-Regierung trotz ihrer Kriegslüsternheit das
> wahnsinnig-todessehnsüchtige Element fehlt, das Hitler und seine
> Mannen ausgezeichnet hat. 

Todessehnsüchte hatte der von mir zitierte Goebbels nicht. Er wußte
genau, wie er die Massen täuschen konnte und verachtete sie dafür
zutiefst, zumindest wenn SEINE Tagebücher echt waren, was allgemein
nicht angezweifelt wird ;-)

> Es wird also keinen »totalen Krieg« geben, sondern einen Orwellschen
> dauerhaften, in dessen Namen die Geschichte immer wieder von
> denjenigen umgeschrieben werden kann, die die überlegenen Waffen
> besitzen. 

Es wird oft missverstanden, dass der totale Krieg, den Goebbels
forderte auch den Opfergang mit einschloss und einen hohen Bodycount
in Kauf nahm. Das war zum Zeitpunkt der Rede im Sportpalast nicht der
Fall, totaler Krieg bedeutete, dass die gesamte Zivilbevölkerung für
die militärischen Aktivitäten eingesetzt werden sollte, dass die
Wirtschaft dahingehend ausgerichtet wurde, dass jeder seinen Beitrag
zur Bekämpfung des Terrorismus, äh des Kommunismus zu leisten habe.
In diesem Sinne wurde der totale Krieg damals aufgefasst und so
meinte ich den Vergleich auch. Das der totale Krieg dann bis zur
Selbstaufgabe ging, das steht auf einem anderen Blatt.


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