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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Die gesamte Finanzierung ist ein Witz

weil es sehr viel einfacher zu verwalten

Korrekt

Größt mögliche Gerechtigkeit wäre genau dann gegeben, wenn sich der Betrag nach den Einkommen richtet.

Grösst mögliche Gerechtigkeit wäre gegeben, wenn derjenige mehr Zahlt, der am meisten davon profitiert. Also nutzungsabhängig. Also privatisiert.

Dann wäre der Sender aber wieder unneutral, was dem Gedanken des ÖRR widerspricht.

Wenn man eine Finanzierung durch die Öffentlichkeit will, dann wäre aber der gleiche Betrag für alle tatsächlich am gerechtesten, denn der Reiche schaut ja nicht 10 mal mehr fern.

Aber dazu muss man, wie du erkannt hast, aber erst nachweisen, dass so ein Sender systembedingt neutral ist. Ist er aber nicht.

Sollte das etwa bedeuten, dass unsere Richter und Staatsanwälte u.v.a. Beamte nicht unabhängig wären? Die werden schließlich auch aus den Steuern finanziert.

Ja, das sind sie nicht. Sie sind nur insofern unabhängig, wie ihre Entscheidung nicht die eigene Position oder Finanzierung gefährdet, genau gleich wie auch bei Wissenschaftlern.

Hätte ein Richter das "Das Ergebnis [dieser Wahl] muss rückgängig gemacht werden" von Merkel als verfassungsfeindlich erklärt, und einen Strafbefehl gegen sie erlassen, dann wäre der sicher schnell seinen Posten los gewesen. Insofern sind Richter sicher durch Politiker systematisch verwundbar.

Apropos Unabhängigkeit, Politiker versuchen seit jeher ihre Leute in den Sendern zu positionieren. Da könnte man mal ran.

Ja, das ist sogar das grösste Problem.

Das gilt aber sowohl für ÖRR als auch für private Medien.

Aktivisten gehören nicht in Medien, und eigentlich müssten richtige Journalisten ein Medienkontrollgremium gründen, das Aktivismus in den Medien erstens entlarvt und zweitens scharfe finanzielle und personelle Konsequenzen fordert.

Ich will auch keine Meinung von irgendwelchen Wichtigtuern in der Tagesschau, ich will eine sachliche und unabhängige Information der Weltlage.

Da kannst du lange warten.

Menschen sind so gut wie nie neutral, vor allem Journalisten nicht, denn gehen in diesen Beruf weil sie sich für die Themen interessieren, und das Interesse allein ist bereits ein Indikator dafür, dass sie nicht neutral sind.

Realistischer wäre es zu erwarten, dass das Spektrum der veröffentlichten Meinungen der Medien in etwa das Spektrum der Meinungen in der Bevölkerung abbildet. Dafür ist ein ÖRR aber absolut ungeeignet.

Eigentlich bräuchte man ja mehrere kleinere Medien, und jeder Beitragszahler könnte entscheiden welches Medienhaus den eigenen Beitrag bekommt (Mindestens ein Medienhaus, könnten aber auch mehrere sein).
Diese Medienhäuser könnten von jedem Bürger gegründet werden, aber dürften ausschliesslich durch Beitragszahler finanziert werden, keine Sponsoren, alternative Geschäftsmodelle, kein Merchandise-Verkauf, keine Werbeeinnahmen.

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