und nicht blöd rumschwafeln.
Es geht weder um ultrakonservative Letten noch um ultrakonservative Russen
Es geht einfach um den Umgang mit Minderheiten. Denn der Umgang mit den Russen in Lettland existiert schon min. 20-25 Jahre - lange vor der Krimannexion und dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Wenn man die Russen als "Nichtbürger" bezeichnet, sollte das einem zu denken geben.
Bleibt die Frage, warum sich die EU nicht um dieses Problem kümmert. Auch das "Wertebasierte" Deutschland nicht.
"Angst vor der russischen Minderheit
In Estland und Lettland werden Ex-Sowjetbürger systematisch benachteiligt, vor allem russischsprachige. Die "Nichtbürger" stehen unter Generalverdacht, die Diskriminierung trifft auch Neugeborene.
03.10.2017
Sie dürfen nicht wählen. Sie dürfen keine Beamten, Polizisten und Armeeoffiziere werden und auch viele andere Berufe im öffentlichen Dienst nicht ausüben. Bei der Rentenberechnung werden sie benachteiligt. Arbeiten im Ausland geht nur mit großem bürokratischen Aufwand und auch Reisen sind deutlich erschwert.
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In Lettland sind etwa 35 Prozent der zwei Millionen Einwohner Russen, Weißrussen oder Ukrainer und überwiegend russischsprachig, in Estland rund 28 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner. Die meisten von ihnen erhielten 1991 den Nichtbürgerstatus, weil sie zwischen 1940 und 1991 ins Land gekommen oder dort geboren waren - eine Reaktion auf die forcierte sowjetische Ansiedlungspolitik nach der Besetzung der baltischen Staaten 1940.
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Bis heute stehen russischsprachige Menschen in den baltischen Ländern verbreitet unter dem Generalverdacht, ehemalige Besatzer zu sein, nicht genügend Loyalität gegenüber ihren neuen Heimatländern zu zeigen oder zu wenig Verständnis für die Tragödien der baltischen Nationen nach der Besetzung zu haben, vor allem für die massiven Deportationen von Esten, Letten und Litauern unter Stalin."
SPIEGEL
https://www.spiegel.de/politik/ausland/estland-und-lettland-das-problem-mit-der-russischen-minderheit-a-1169422.html
Besonders der letzte Absatz klingt nach Erbschuld. Damit kennen wir Deutschen mit unserer Nazi-Vergangenheit nach über 70 Jahren aus.
Zumindest dürfen in Lettland SS Veteranen jedes Jahr einen Umzug machen. Es macht nichts, dass die SS Veteranen immer weniger werden, denn der Nachwuchs formiert sich. Natürlich verweist man immer gern auf die grausame sowjetisch-lettische Geschichte von beiden Seiten. Aber seit der Loslösung von der Sowjetunion und die Bildung eines eigenständigen Staates ist man bis heute von Rachegefühlen durchzogen. Aber spätestens mit dem EU Beitritt hätten sich die Verhältnisse normalisieren können. Hat aber den Menschenrechtskämpfern in der EU nicht die Bohne interessiert.
Lettland: Jubel für SS und Bundeswehr
https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Lettland-Jubel-fuer-SS-und-Bundeswehr,riga162.html
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.09.2023 06:55).