schlamutzelnase schrieb am 09.09.2023 20:53:
Sprachkenntnisse waren nicht die Voraussetzung, sondern der Umstand, dass die Person oder ihre Vorfahren vor dem Juni 1940 in Lettland gelebt hat. Auf Grund dieser Regelung wurde fast ein Drittel der Bevölkerung von 1990 zu sogenannten "Nichtbürgern".
Wenn also z.B. ein russ. Ehepaar 1946 nach Riga gezogen war, ein Kind bekam, das 1970 wieder ein Kind bekam, dann war dies dann 1990 ein Nichtbürger.Im Grund war das Ganze eine Retourkutsche zur "Russifizierung" in den vorhergehenden 45 Jahren, also eine "Entrussifizierung". Man könnte es auch als sanftere Variante der ethnischen Säuberung bezeichnen.
Es gibt Russen, deren Familien schon viele Generationen dort gelebt haben. Übrigens genau wie Polen, Ukrainer, Belarussen usw.
Es leben Hunderttausende Ukrainer in Russland, sollen die dort die selbe Behandlung erhalten?