"In Lettland sind etwa 35 Prozent der zwei Millionen Einwohner Russen, Weißrussen oder Ukrainer und überwiegend russischsprachig, in Estland rund 28 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner. Die meisten von ihnen erhielten 1991 den Nichtbürgerstatus, weil sie zwischen 1940 und 1991 ins Land gekommen oder dort geboren waren - ...
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Sie dürfen nicht wählen. Sie dürfen keine Beamten, Polizisten und Armeeoffiziere werden und auch viele andere Berufe im öffentlichen Dienst nicht ausüben. Bei der Rentenberechnung werden sie benachteiligt. Arbeiten im Ausland geht nur mit großem bürokratischen Aufwand und auch Reisen sind deutlich erschwert."
SPIEGEL 03.10.2017
Es geht einfach um den Umgang mit Minderheiten. Denn der Umgang mit den Russen in Lettland existiert schon min. 30 Jahre - lange vor der Krimannexion und dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Wenn man die Russen als "Nichtbürger" bezeichnet, sollte das einem zu denken geben. Man frönt wohl eher seit 30 Jahren seinen uralten Rachegelüsten als sowas wie Integrationspolitik zu betreiben.