das es in Lwow zu bestaunen gibt, hat der Autor aber übersehn. Es ist mit über 30 Metern Höhe deutlich größer als das von Fjodorow. Da steht überlebensroß Stepan Bandera. Trotz seiner Größe geben sich offenbar alle Seiten die größte Mühe, ihn zu übersehen. Das ist verkehrt, das ist die Zentralfigur. Der Autor will uns wohl sagen, dass die überwiegende Zahl der Einwohner von Lwow keine Banderisten sind. Glaube ich. Nur steht das Denkmal eben doch dort. Es ist eine Machtdemonstration derer, die das Sagen haben.
Hier ein passender Kommentar:
https://www.heise.de/tp/features/Lviv-ehrt-Nazikollaborateur-und-Kriegsverbrecher-4319933.html
Banderas Ideologie ist einfach: halluziniert wird eine ukrainische Rasse, die das Recht habe, alle anderen Ethnien einfach auszurotten. Was er mit den Polen bereits vollendet hatte: 100.000 von ihnen wurden im Wolhynien-Massaker hingerichtet. Gleiches hätte ethnischen Russen gedroht und Bandera wäre sicher auch zur Tat geschritten, wenn ihn die Nazis nicht verhaftet hätten.
Das ist der zentrale Punkt: die Krimbewohner deuteten den Maidan 2014 als Machtübernahme der Banderisten und erst dann und deswegen haben sie für einen Anschluss an Russland gestimmt. Gleiche Motive in der Ostukraine. Dort verhindert jetzt der Krieg eine Berichterstattung, aber man kann sehr wohl davon ausgehen, dass die Nazibataillone im Sinne Banderas unterwegs sind. Unter rassistischen Übergriffen haben auch die rumänischen und ungarischen Minderheiten zu leiden und auch ihnen werden von den dortigen Regierungen Pässe angeboten. Das ist keine Russenpropaganda.
Selenskij bedeutet eine weitere, fortschreitende Nazifizierung der Ukraine. Er wurde genau dafür nicht gewählt. Er hatte einen Ausgleich versprochen.
Nicht zu vergessen: in Lwow hatte die faschistische Swoboda vor zehn Jahren 44 Prozent. Wollen wir mal nicht vergessen, Herr Sergijenko. Nur hat sich auch das inzwischen erledigt: die faschistischen Parteien sind marginalisiert. Die haben kapiert, wo sie da mitmarschiert sind. Diese pausenlose Eskalation, wie sie Selenskij betreibt, wollen auch die in Lwow nicht mehr.
Gruß Artur