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  • L3xx

607 Beiträge seit 05.06.2021

Re: Naive Malerei

Mathematiker schrieb am 09.08.2021 08:18:

Wenn man schon mit Deutschland vergleichen will, dann kann man ruhig noch die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Schweiz mitnehmen.

Wenn man die ganz großen Linien ziehen will, dann sollte man noch unser Brudervolk, die Franzosen und Norditalien mitnehmen. Da landet man auch gleich bei der Keinzelle der EU, die quasi auf dem Territorium des Fränkischen Reichs gegründet wurde und damals ein "Merger Of Equals" gewesen ist.

Das ist auch der entscheidende Punkt. Unsere Nachbarn haben gerne ihre Verwandschaft zu Deutschland gesehen, als in Bonn Understatement und ein ehrliches Interesse an einer gemeinsamen Kooperation der politische Konsens gewesen ist.
Mit der Pickelhaube in Berlin, wo von einem Deutsch-Europa gefaselt wird, in Brüssel "wieder Deutsch gesprochen" werden soll und man die Anderen nur als eine Art Vasallen betrachtet, sieht die Welt aber anders aus. Da werden auf einmal die Unterschiede und Abgrenzung wichtig.

Machen wir uns Mal nichts vor: Bei den "Rus"-ischen Brüdern gibt es nur einen, der wirklich etwas zu sagen hat und der sitzt in Moskau. Der Rest darf den Jubelperser machen und hat noch weniger die Möglichkeit den Kurs mitzugestalten, wie der gewöhnliche Russe. Daher kann man ein gewisses Abgrenzungsbedürfnis durchaus nachvollziehen.

Und was unsere slawischen Freunde betrifft:
Ich bin im Westen aufgewachsen und habe dort erlebt, wie die Völker wirklich ihren Frieden untereinander gemacht hatten. Niemand käme heute auch nur noch auf die Idee, die Themen von vor 100 Jahren wieder aufzuwärmen.

In Ostdeutschland, Jugoslawien und dem gesammten Warschauer Pakt, sieht Welt doch etwas anders aus. Dort werden die alten Geschichten wieder ausgegraben, als wäre die gemeinsame Zeit im Sozialismus nur ein Eispanzer gewesen, der jetzt weggetaut ist. Selbst Völkermord war da schon im Programm.

Die Ukraine war und ist ein kaputter, korrupter Staat, in dem ein paar Oligarchen die
Strippen ziehen. Der Wunsch vieler Ukrainer, sich dem Westen/ der EU zuzuwenden, ist die persönliche, wirtschaftliche Entwicklung, aber auch die Hoffnung dadurch eine
gesellschaftliche Entwicklung durch die ganzen Strukturen zu bekommen.

Von Russland ist da nichts zu erwarten. Der eigentlich reichste Staat der Welt bekommt immer noch nichts auf die Kette und entwickelt gesellschaftlich schon länger zurück.
Uns haben die vielen Merkel-Jahre nicht gut getan und der Putin ist noch viel länger im Amt. Statt die demokratischen Strukturen zu stärken, hat er diese, für den eigenen Machterhalt permanent geschwächt. Dafür träumt der (fast) 70-jährige in großen Linien und deutet kräftig die Geschichte um, um sich selbst als eine Art natürlichen Nachfolger in die teilweise äußerst gruselige Ahnenreihe zu stellen.

Na wenigstens hat die Merkel den Hitler nicht schöngeschwätzt.

Ja die Osteuropäer müssten halt mal lernen, das die Vergangenheit, genau das ist, vergangen. Und eher nach vorne blicken.
Was Russland und Putin angeht sehe ich das anders. Russland hat das Problem das die USA bzw. die Falken dort, sich das Land unbedingt einverleiben wollen. Eben weil es das Ressourcenreichste ist. Nachdem das mit Jelzin ja fast geklappt hatte versuchen sie, seitdem Putin das Ruder übernommen hat und das Land nach vorne gebracht hat, zu destabilisieren. Das hält keine Land lange aus und Russland hatte wohl Glück, das in den 00er Jahren erstmal der "War on Terror" startete. Dann kam natürlich Trump, der hatte gleich gar kein Interesse daran zu cheaten und ein Land kaputt zu machen, weil dem als Geschäftsmann halt auch klar ist, solang es meinem Geschäftspartner gut geht kann man gute Geschäfte machen. Dafür wurde er ja auch auf allen Ebenen der Politiker und Medien gehasst.
Allein der letzte Absatz in Putins Essay zeigt, das der Westen wieder seine ausgestreckte Hand ausschlägt.
Vermutlich bedient sich Putin kräftig und wirtschaftet teilweise in die eigene Tasche.
Der Punkt in meinen Augen ist nur, da es eh jeder macht, wie wird sonst regiert und da ist mir ein Putin lieber als ein Biden oder Obama, die genauso in ihre Tasche wirtschaften aber trotzdem noch weltweit auch noch zusätzlich für Ärger suchen und ihr eigenes Land auch am A. vorbeigeht.
Und das hat Putin nicht gemacht. Zumindest nicht am Anfang. Und die letzten Jahre od 10 Jahre sehe ich es eher so, das er teilweise gezwungen wurde so zu handeln.
Denn sind wir ehrlich, sollte wieder eine westliche Marionette in den Kreml einziehen, wars das für das russische Volk auch. Bezweifle das es denen dann besser geht.

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