Bei Ihrer Erwiderung, frage ich mich, ob Sie überhaupt jenen Wikipedia-Eintrag richtig zu lesen und zu verstehen in der Lage sind. Es gibt folgenden Wikipedia Eintrag zum Begriff Universalbank:
https://de.wikipedia.org/wiki/Universalbank
Dort steht, gemäß Hans Büschen (einem Wirtschaftswissenschaftler und Bankbetriebslehre-Experten) "zeichnen sich Universalbanken dadurch aus, dass sie das Einlagen- und Kreditgeschäft mit dem Wertpapiergeschäft, das sowohl Emissions-, Kommissions-, Depotgeschäft, Investmentgeschäft sowie den Eigenhandel beinhaltet, verbinden." Es ist von "Einlagen" die Rede. Das sind z.B. auch Tagesgeld oder Termingeld. So kann sich eine Bank Geld von Kunden leihen und an andere Kunden wieder verleihen, und das ist das Wesentliche bei Einlagen- und Kreditgeschäften. Kontokorrentkonten sind dazu nicht erforderlich (und wohl dazu auch weniger geeignet).
Weiter heißt es im Wikipedia-Eintrag: "Das Kreditwesengesetz (KWG) kennt den Begriff der Universalbanken nicht. Wenn ein Kreditinstitut von den in § 1 Abs. 1 KWG aufgezählten Bankgeschäften einen wesentlichen Teil tätigt, erfüllt es die Voraussetzungen einer Universalbank."
Der Link im Wikipedia-Eintrag zum §1 Abs. 1 KWG weist auf
https://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__1.html
Dort ist wieder die Rede von Krediten und Einlagen, aber nirgends von Kontokorrentkonten oder ähnlichem.
Eine Bank kann also eine Universalbank sein, ohne Kontokorrentkonten in Ihrer Produktpalette. Das geht eindeutig aus diesen Definitionen hervor.
Es mag aber heutzutage in Deutschland normal sein für eine Universalbank, auch Kontokorrentkonten anzubieten. Weiter unten im Wikipedia-Eintrag werden dann auch noch mehr mögliche Geschäfte aufgeführt, die aber eben nicht alle als obligatorisch aufzufassen sind.
Und die Sberbank in Deutschland? Dazu gibt's Info bei
https://www.sberbank.com/about/group-overview
Etwas weiter unten findet man dort den Hinweis
"SberBank in Germany
SberBank is known in Germany as the online banking solution Sberbank Direct.
There’s also a SberBank representative office in Frankfurt."
mit zwei Links, einem zur Direktbank,
und einem anderen zur Repräsentanz in Frankfurt:
https://www.sberbank.com/about/group-overview/germany
Man kann also in Frankfurt anrufen, und nachfragen, ob diese Repräsentanz Kontokorrentkonten für Deutschland anbietet. Höchstwahrscheinlich nicht, denn es handelt sich ja dort um ein "representative office" und nicht ein "branch office" oder "subsidiary". Außerdem sprechen die dort vielleicht nur Englisch oder Russisch (wie ihre Homepage).
Wenn es in Frankfurt nicht klappt (wovon ich ausgehe), bliebe dann noch die Sberbank Direct. Aber die bietet ja auch keine Kontokorrentkonten an für Deutschland.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.03.2021 16:37).