aquadraht schrieb am 9. Dezember 2015 20:41
> .. aber grundsätzlich ist der Ansatz richtig, dass schwere Lkw, die
> Grössenordnungen mehr Strassenschäden verursachen als der Rest der
> Strassenbenutzer, dafür auch herangezogen werden. Wieweit da
> Korruption im Spiel ist, kann ich nicht beurteilen, und die sich
> dessen so sicher sind, auch nicht.
Kann man doch abschätzen anhand der Angaben der Betreiberfirma
"Ru-Invest Transportsysteme".
> http://www.kommersant.ru/doc/2747927
Die Firma hat 1000 Mitarbeiter eingestellt und erhält von Staat über
12 Jahre hinweg jährlich 10,6 Mrd Rubel (ca. 140 Mio €) "für die
Aufwendungen", also 1,68 Mrd. € insgesamt. Setzen wir einen (hohen)
Durchschnittslohn der Mitarbeiter von 1000 € monatlich an, so fallen
jährlich 12 Millionen an Lohnkosten an.
Dazu die Aufwendungen für die Bordgeräte BU 1201.
> http://comtrans.biz/news/industry/nachalas-vydacha-bortovykh-ustroystv-sistemy-platon-106327/
Büromiete, Computer etc.
Das ist eine Goldgrube, vermutlich wird weit über die Hälfte der vom
russischen Staat insgesamt garantierten 1,68 Mrd. Euro bei Rotenberg
und Co landen.
Der Witz: Sowetnikow, der Chef der Firma, kalkuliert die durch die
Maut für den Staat jährlich einzutreibenden Einnahmen auf ca. 50 Mrd.
Rubel, wovon die Firma wie gesagt 10,6 Mrd behält.
> Ich habe schon vor 2 Wochen auf cassad.net über die Aktionen gegen
> "Plato" gelesen, und da war man allgemein der Auffassung, dass die
> Trucker es übertreiben, da die Maut nicht existenzgefährdend sei und
> Trucker, namentlich Selbständige, für russische Verhältnisse gar
> nicht schlecht verdienen, und die Maut ohnehin nicht von den Löhnen
> abgezogen wird.
Die Fernfahrer behaupten in Interviews, dass ihnen 1/3 der Einnahmen
wegbrechen könnten.
Auf Kassad/Boris Rowin würde ich nicht viel geben, wenn es um
innerrussische Themen geht. Der hat seinen kleinen Blog im April 2014
zu Cassad.net (offensichtlich mit Angestellten) erweitern können,
weil er seitdem offenbar auf der Lohnliste des Kreml-Umfelds steht.
> .. aber grundsätzlich ist der Ansatz richtig, dass schwere Lkw, die
> Grössenordnungen mehr Strassenschäden verursachen als der Rest der
> Strassenbenutzer, dafür auch herangezogen werden. Wieweit da
> Korruption im Spiel ist, kann ich nicht beurteilen, und die sich
> dessen so sicher sind, auch nicht.
Kann man doch abschätzen anhand der Angaben der Betreiberfirma
"Ru-Invest Transportsysteme".
> http://www.kommersant.ru/doc/2747927
Die Firma hat 1000 Mitarbeiter eingestellt und erhält von Staat über
12 Jahre hinweg jährlich 10,6 Mrd Rubel (ca. 140 Mio €) "für die
Aufwendungen", also 1,68 Mrd. € insgesamt. Setzen wir einen (hohen)
Durchschnittslohn der Mitarbeiter von 1000 € monatlich an, so fallen
jährlich 12 Millionen an Lohnkosten an.
Dazu die Aufwendungen für die Bordgeräte BU 1201.
> http://comtrans.biz/news/industry/nachalas-vydacha-bortovykh-ustroystv-sistemy-platon-106327/
Büromiete, Computer etc.
Das ist eine Goldgrube, vermutlich wird weit über die Hälfte der vom
russischen Staat insgesamt garantierten 1,68 Mrd. Euro bei Rotenberg
und Co landen.
Der Witz: Sowetnikow, der Chef der Firma, kalkuliert die durch die
Maut für den Staat jährlich einzutreibenden Einnahmen auf ca. 50 Mrd.
Rubel, wovon die Firma wie gesagt 10,6 Mrd behält.
> Ich habe schon vor 2 Wochen auf cassad.net über die Aktionen gegen
> "Plato" gelesen, und da war man allgemein der Auffassung, dass die
> Trucker es übertreiben, da die Maut nicht existenzgefährdend sei und
> Trucker, namentlich Selbständige, für russische Verhältnisse gar
> nicht schlecht verdienen, und die Maut ohnehin nicht von den Löhnen
> abgezogen wird.
Die Fernfahrer behaupten in Interviews, dass ihnen 1/3 der Einnahmen
wegbrechen könnten.
Auf Kassad/Boris Rowin würde ich nicht viel geben, wenn es um
innerrussische Themen geht. Der hat seinen kleinen Blog im April 2014
zu Cassad.net (offensichtlich mit Angestellten) erweitern können,
weil er seitdem offenbar auf der Lohnliste des Kreml-Umfelds steht.