Oscar Alx schrieb am 24.03.2024 03:26:
Zum einen ist Putin zweifellos populär. Nach dem Kollaps Russlands unter dem vom Westen geförderten Jelzin, der ja sogar das Parlament mit Panzern beschießen ließ und unter großem Beifall des Westens die Verfassung so abänderte dass Russland von einer parlamentarischen zu einer präsidialen Demokratie umgeformt wurde, hat Putin das Land wieder aufleben lassen.
Regelmäßige Gehaltszahlungen wurden wieder zur Norm, der Hunger geriet wieder in Vergessenheit. Moskau ist heutzutage eine splendide Metropole von Weltruf mit reichem kulturellen Leben - und öffentlichem Nahverkehr der sogar im Winter funktioniert.
Da kann auch Herr Scholz - mutiger Kanzler eines Landes wo regelmäßige Gehaltszahlungen immer öfter zur Ausnahme werden und öffentlicher Personennahverkehr im Winter oft Glückssache ist - noch etwas lernen.
Was Sie sagen ist unbestreitbar richtig: Putin ist tatsächlich populär und viele erleben ihn tatsächlich als "Retter" Russlands, der das Land aus den Zeiten des Jelzin-Chaos wieder in geordnete Bahnen geführt hat.
Aber eines verstehe ich trotzdem nicht: Warum hat Putin es dann noch nötig Oppositinspolitiker zur Wahl nicht zuzulassen, oder sie wahlweise vergiften und einsperren zu lassen? Warum verbietet er die freie Presse?
Die Antwort ist meiner Meinung nach naheliegend: weil er dann nicht mer knapp 90% de Stimmen, sondern womöglich deutlich weniger kriegen würde.
Denn: Nur weil es dem Land besser geht als unter Jelzin, bedeutet noch lange nicht, dass Russland, welches nicht nur über viele Rohstoffe verfügt, sondern auch über sehr viele sehr fleißige, hemdsärmelige, anpassungsfähige und kluge Menschen verfügt, sein Potential ausgeschöpft hätte. Es gibt sicher mehr als drei Prozent der Menschen, die sich Veränderungen und Verbesserungen in diversen Bereichen wünschen würden.