Carsten Z. schrieb am 28. August 2012 19:59
> Uploading in seiner milden Variante stellt man sich folgendermaßen
> vor: Am lebenden Menschen würden die Neuronen Schritt für Schritt
> durch künstliche Neuronen ersetzt und das andere Körpergewebe würde
> eine Runderneuerung erhalten.
Das Gehirn kann praktisch nicht 1:1 durch irgendwas künstliches in
gleicher Größe, gleicher Struktur und gleichem Aufbau ersetzt werden,
weil es ziemlich optimal ist. Auch eine nennenswerte Integration von
Nanorobotern im Gehirn halte ich für quasi ausgeschlossen. Ein
allmächtiger Gott kann allerdings einen Menschen (z.B. den Messias)
ewig am Leben erhalten und zwar perfekt, indem nur Fehler beseitigt
werden und der ganz natürliche Mensch ewig gesund lebt.
Realistisch ist es, das biologische Gehirn in einen mechanischen
Körper zu verpflanzen (mit dem Nachteil, dass es da wohl nicht ewig
leben wird) oder besser das Bewusstsein + Wissen komplett zu
virtualisieren: zuerst in einem Supercomputer, später vielleicht auch
in einem leistungsfähigen Robotergehirn.
Dass dabei das alte Selbst stirbt und durch ein "gleiches"
(ähnliches) neues Selbst ersetzt wird, ist unvermeidlich aber
irgendwie machen wir das doch täglich, man denke an den Schlaf. Bei
der Virtualisierung kann man eine schleichenden Übergang wählen,
indem man einfach darauf wartet, dass das alte Selbst eines
natürlichen Todes stirbt. Bei der Gehirnverpflanzung bleibt das alte
Selbst übrigens erhalten aber erleidet vermutlich einen stärkeren
Schock, denn die Anpassung an die neuen Verhältnisse dürfte nicht so
einfach sein, selbst in ferner Zukunft.
Ganz praktisch wird es aber in Zukunft überwiegend ganz natürliche
Menschen einerseits und intelligente Supercomputer/Roboter
andererseits geben - letztere als eigene Rasse/Lebensform, die mit
den Menschen zusammenarbeitet.
Es wird deswegen nicht so viele Zombies (Gehirnverpflanzung) und
Geister (Virtualisierung) geben, weil das auch in Zukunft nicht so
billig und einfach sein wird. Des Weiteren braucht es große
persönliche Ziele, Aufgaben und natürlich eine äußerst starkes
Selbstbewusstsein dazu. Einfach nur ewig in einem virtuellen Häuschen
mit einem virtuellen Partner zu leben, kann es ja wohl nicht sein.
Apropos ewig: was ist ewig? Das Universum geht irgendwann zu Ende und
muss neu gestartet werden aber bis dahin sind es immerhin noch ein
paar Milliarden Jahre (vielleicht ca. 100, so größenordnungsmäßig).
Das Problem dabei: wie sollte man ein so langes Leben finanzieren,
physisch und psychisch durchhalten? Wer ist so gut, als dass er ewig
mit den in Zukunft besseren Menschen und den sowieso weit überlegenen
Supercomputern mithalten könnte? Wer wird was mit einem
geistesgestörten Zombie/Geist zu tun haben wollen? Wenigstens ein
bisschen verrückt werden die wohl schon sein.
Hinzu kommt, dass es (wenn es den allmächtigen Gott gibt) für alle
ein Leben nach dem Tod gibt: vielleicht ein bisschen Paradies/Hölle
aber auch so was wie Wiedergeburt. Transhumanismus wird vermutlich
nur ein interessantes Nischenphänomen für reiche Freaks sein. (alles
imho)
> Uploading in seiner milden Variante stellt man sich folgendermaßen
> vor: Am lebenden Menschen würden die Neuronen Schritt für Schritt
> durch künstliche Neuronen ersetzt und das andere Körpergewebe würde
> eine Runderneuerung erhalten.
Das Gehirn kann praktisch nicht 1:1 durch irgendwas künstliches in
gleicher Größe, gleicher Struktur und gleichem Aufbau ersetzt werden,
weil es ziemlich optimal ist. Auch eine nennenswerte Integration von
Nanorobotern im Gehirn halte ich für quasi ausgeschlossen. Ein
allmächtiger Gott kann allerdings einen Menschen (z.B. den Messias)
ewig am Leben erhalten und zwar perfekt, indem nur Fehler beseitigt
werden und der ganz natürliche Mensch ewig gesund lebt.
Realistisch ist es, das biologische Gehirn in einen mechanischen
Körper zu verpflanzen (mit dem Nachteil, dass es da wohl nicht ewig
leben wird) oder besser das Bewusstsein + Wissen komplett zu
virtualisieren: zuerst in einem Supercomputer, später vielleicht auch
in einem leistungsfähigen Robotergehirn.
Dass dabei das alte Selbst stirbt und durch ein "gleiches"
(ähnliches) neues Selbst ersetzt wird, ist unvermeidlich aber
irgendwie machen wir das doch täglich, man denke an den Schlaf. Bei
der Virtualisierung kann man eine schleichenden Übergang wählen,
indem man einfach darauf wartet, dass das alte Selbst eines
natürlichen Todes stirbt. Bei der Gehirnverpflanzung bleibt das alte
Selbst übrigens erhalten aber erleidet vermutlich einen stärkeren
Schock, denn die Anpassung an die neuen Verhältnisse dürfte nicht so
einfach sein, selbst in ferner Zukunft.
Ganz praktisch wird es aber in Zukunft überwiegend ganz natürliche
Menschen einerseits und intelligente Supercomputer/Roboter
andererseits geben - letztere als eigene Rasse/Lebensform, die mit
den Menschen zusammenarbeitet.
Es wird deswegen nicht so viele Zombies (Gehirnverpflanzung) und
Geister (Virtualisierung) geben, weil das auch in Zukunft nicht so
billig und einfach sein wird. Des Weiteren braucht es große
persönliche Ziele, Aufgaben und natürlich eine äußerst starkes
Selbstbewusstsein dazu. Einfach nur ewig in einem virtuellen Häuschen
mit einem virtuellen Partner zu leben, kann es ja wohl nicht sein.
Apropos ewig: was ist ewig? Das Universum geht irgendwann zu Ende und
muss neu gestartet werden aber bis dahin sind es immerhin noch ein
paar Milliarden Jahre (vielleicht ca. 100, so größenordnungsmäßig).
Das Problem dabei: wie sollte man ein so langes Leben finanzieren,
physisch und psychisch durchhalten? Wer ist so gut, als dass er ewig
mit den in Zukunft besseren Menschen und den sowieso weit überlegenen
Supercomputern mithalten könnte? Wer wird was mit einem
geistesgestörten Zombie/Geist zu tun haben wollen? Wenigstens ein
bisschen verrückt werden die wohl schon sein.
Hinzu kommt, dass es (wenn es den allmächtigen Gott gibt) für alle
ein Leben nach dem Tod gibt: vielleicht ein bisschen Paradies/Hölle
aber auch so was wie Wiedergeburt. Transhumanismus wird vermutlich
nur ein interessantes Nischenphänomen für reiche Freaks sein. (alles
imho)