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mehr als 1000 Beiträge seit 19.12.2005

Nicht ganz so schwarz sehen...

Mr.Mustard schrieb am 20. Mai 2007 16:33

> Patriotischer Sozialist schrieb am 20. Mai 2007 4:52

> ...

> > Jedenfalls hat er es ermöglicht das die
> > russisch orthodoxe Kirche sich gestern nach der Trennung 1920 wieder
> > vereinigen konnte, es wurde sogar eine Kirche auf dem Gelände
> > stalinistischer Massenhinrichtungen eröffnet.

> Hm, das Programm heisst also im grossen und ganzen Restauration
> und Konsolidierung. Man sollte nich den Fehler machen, darin eine
> besondere Fortschrittlichkeit zu sehen. Es ist nicht weniger
> reaktionär
> und rückwärtsgewandt, wie die Politik des rechten Bürgertums in De
> und EU. Deshalb sollte man auch bezüglich Putin die Kirche im Dorf
> lassen. Zu Lobeshymnen besteht kein Anlass.
So wie es aussieht wollen Russen glauben somit wächst die Zahl der
MItglieder und der Einfluss der russ-orth Kirche seit dem Untergang
der SU in Russland enorm an. Geschichtlich gesehen waren Russen schon
immer sehr gläubige Menschen und nach dem Fall der SU haben sie sich
wieder dem russ-orth Glauben zugewandt, sozusagen als sicheren Fels
in der kapitalistischen Brandung. Neben vielen Opfern des Stalinismus
wurden anscheinend sogar die Romanows(!) heilig gesprochen (über 300
neue orth Heilige...) Deswegen ist der GEdanke das die irgendwann
auch Putin heilig sprechen werden mE gar nicht so abwegig.

Ich würde das übrigens nicht ganz so kritisch sehen wie du, der
ausserrussische Zweig hat viele Zugeständnisse und Versicherungen vom
russ Staat eingefordert bevor sie der Vereinigung zustimmten. Diese
basierten anscheinend hauptsächlich darauf das sich der russ Staat
nicht in Kirchenangelegenheiten einmischt und die Trennnung von
Kirche und Staat strikt eingehalten wird sowie das die
verstaatlichten Kirchen zurückgegeben werden. Das ist was Putins
Regierung zugesichert hat und darin besteht seine Mitarbeit an der
Wiedervereinigung.

BTW, eine Lobeshymde sollte das auch nicht sein. Man muss halt die
derzeitge Situation sowie die 'russ Mentalität bzw Seele' und den
Zustand des Landes nach Gorbatchow und Jelzin berücksichtigen. Die
allermeisten RUssen sind mWn ganz verrückt nach Putin und würden ihn
auch wiederwählen, wenn das die Verfassung zulassen würde, und nur
das zählt doch tatsächlich in einer Demokratie bzw einer sehr jungen
Demokratie, der Wille des Volkes. Das er mit eiserener Faust
aufgeräumt hat steht garnicht zur Debatte, aber im 'Wilden Osten'
hätten 'Samthandschuhe' damals mE auch nicht funktioniert und gerade
dafür wurde er ja auch gewählt.


> > Sollen wir das nun mit 'uns FDJ Merkel' vergleichen? ;-) Ich glaube
> > das lassen wir besser sein...

> Ja, nicht etwa weil Merkekl mehr oder weniger progressiv wäre als
> Putin, sondern weil sie im wahrsten Sinn des Wortes ein Nichts
> darstellt.

> Genau das übrigens, was Deutschland eben noch an Souveränität
> verkörpern kann als quasi-Kolonie des angelsächsischen Kapitals.

Das stimmt leider, so gesehen ist sie die Idealbesetzung für den Job.

Beste freiheitlich-basisdemokratische Grüße!
PS

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