Es ist schwer vorstellbar, dass die Inbrandsetzung des Güterzuges dem Zufall geschuldet ist. Ganz offensichtlich legte es der Täter darauf an, den brennbaren Zug zu treffen, um damit größtmöglichen Schaden zu verursachen. Das aber bedeutet, dass der Täter beim Start seiner Aktion bereits fest auf die Situation der gleichzeitigen Anwesenheit auf der Brücke ausgesteuert gewesen ist. Wo auch immer er losgefahren sein wird, muss er ein festes Zeitmuster im Auge gehabt haben. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass der Täter genau gewusst haben muss, wann der Zug wo sein wird – folglich muss dessen Startzeit sowie die Fahrtstrecke mit Zeitfenster bekannt gewesen sein. Diese beiden Faktoren – ein Stopp des LKW, um gegebenenfalls auf einen verspäteten Zug zu warten, wäre auf der Brücke sofort der Überwachung aufgefallen und ist auch nicht erfolgt – belegen, dass hinter dem Anschlag eine langfristig geplante, gut durchdachte Logistik steckt, deren tatsächlich perfekte Zeitplanung optimal funktioniert hat.