Die Sprengung der Brücke wurde in unseren Mainstreammedien bewundernd kommentiert, obwohl den meisten der Berichterstatter klar war, dass diese Eskalation eine weitere Verschärfung der Auseinandersetzungen bedeutet.
Anders als bei der Sabotage der Röhren oder dem Beschuss des Kernkraftwerks im Kriegsgebiet wurde nicht (faktenfrei) gemutmaßt, die Russen hätten ihr Prestigeobjekt selbst in die Luft gejagt - offenbar gesteht die Journaille den Konsumenten doch noch ein Mindestmaß an Verstand zu.
Die Strategie des Westens, diesen widerwärtigen Krieg so lange weiterzuführen, bis - um es mit der Außenministerin zu sagen - der Ruin Russlands erreicht ist, ist in hohen Maße unvernünftig. Selbst wenn es gelänge, Russland ernsthaft in die Enge zu treiben, könnten die die atomare Option ziehen - und wer tatsächlich im Begriffe ist, sich zu ruinieren, spricht sich auch langsam herum.
Mittlerweile sollte sich den bellizistischst veranlagten Russophoben (ganz vorne dabei die Grünen) klar sein, dass nur eine diplomatische Initiative zur Deeskalation das Schlimmste wird verhindern können. Anschläge auf den Stolz des Gegners (die Krimbrücke) sind eine Politik der verbrannten Erde, wer das gutheißt, will bis zum bitteren Ende weiter kämpfen (lassen).
Es man braucht kein Raketenwissenschaftler zu sein, um erkennen zu können, wer von dieser Katastrophe profitiert und sie nicht entschärfen möchte.