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  • Julius99

608 Beiträge seit 21.06.2017

Die Unterschätzung russischen Militärs hat eine lange und fatale Tradition

Es begann mit dem Deutschen Orden, der glaubte, die paar Bauerntölpel der Russen unter Alexander Newski mit ein paar Schwertstreichen und Lanzenstichen erledigen zu können. Diese Illusion endete zwischen Eisschollen in den eisigen Wogen des Peipussees.

Napoleon glaube, in seinem Russlandfeldzug mit der größten Armee seiner Zeit die Russen in wenigen Wochen schlagen zu können. Die ließen ihn durch die frostigen Weiten des Landes irren und er musste letztendlich mit einem Zehntel seiner Truppen fluchtartig das Land verlassen.

Die Deutschen wollten in ähnlicher Weise mit ihrem Blitzkrieg gegen die Sowjetunion einen schnellen Sieg erlangen. Sie vertrauten dabei ihren "Wunderwaffen" Königstiger etc. Russland schaffte es, innerhalb kürzester Zeit und ohne jegliche industrielle Tradition, dem einen Panzer, T34, entgegenzusetzen, der aus heutiger Sicht zu den besten des zweiten Weltkriegs gehört. Der Ausgang dieses Krieges, genauso wie seine grausamen Resultate sind bekannt.

Ob die neue Drohne ein "Gamechanger" (modernes Wort für Wunderwaffe) ist, weiß ich nicht, mag den Begriff auch nicht. Auf alle Fälle sieht man, dass die Russen, die auch grobe Fehler gemacht haben, sehr schnell lernen und mit ihrer staatseigenen Rüstungsproduktion neue Produkte und Munition sehr viel schneller an die Front bringen können.

Einen Sieg der Ukraine, was immer man damit meint, halte ich für ausgeschlossen. Niederlage weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass man sich später ärgern wird, nicht sofort in Verhandlungen gegangen zu sein. Aus dem Katzenjammer, den es nach dem Afghanistan-Krieg gab, haben wir nichts gelernt und ich fürchte, wir werden auch aus diesem Ukraine-Abenteuer nichts lernen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.07.2023 13:14).

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