Thioman schrieb am 14.11.2023 13:17:
Die Position der Ukraine in Awdiiwka wird in der Tat zusehends schwieriger.
Wenn man beachtet, dass der Autor doch etwas einseitig (d.h. auch bewertend) die russische Sicht darstellt, ist der Artikel gar nicht mal eine so schlechte Sicht auf die Dinge.Wir haben es ja in Bachmut gesehen: Awdiiwka ist für die Ukraine strategisch unbedeutend. Für Russland / den Donbas schon eher, weil wenn man die besetzt distanziert man die Ukrainer mehr von Donezk. Trotzdem ... an sich für den Kriegsverlauf unbedeutend.
Viel relevanter ist: Man macht wieder einen Fleischwolf draus. Offenbar scheint Russland erneut (deutlich?) mehr Material und Menschen einzusetzen und zu verlieren, aber sie haben offenbar genug davon. Dieses Vorgehen ist typisch für die russische Armee, siehe Afghanistan, WWII usw. Aber Russland hat einfach mehr Material und Menschen und ist bereit größere Opfer einzugehen. Und damit werden sie vermutlich früher oder später Awdiiwka erobern - zu einem schrecklich hohen Preis.
Irgendwo konnte man hier lesen, dass Awdijiwka die stärkste Festung der Ukrainer sei. Kommt mir also strategisch bedeutend vor, sodass sich der Einsatz lohnen könnte! _Nur_ per Roboter wird man das nicht erobern können, wenn ein Abbruch des Krieges selbst nicht zur Debatte steht. Und woher wissen wir, dass nicht die Verluste auf ein Minimum gehalten werden können? Statt einfach "die Höhe der Toten und Verletzten ist mir egal, Hauptsache man gewinnt dort". Da wurde doch kürzlich sogar ein General eingesetzt, der besser darauf achtet bzw. eine bessere Strategie hat, damit die Soldaten viel eher am Leben bleiben (ich habe jetzt keine Lust, den Artikel rauszusuchen).
Wer dann am Ende stärker geschwächt ist - wir wissen es nicht.
Natürlich nicht! Vielleicht 50 Jahre nach Ende des Krieges.