DrM schrieb am 14.11.2023 12:29:
Annando schrieb am 14.11.2023 12:16:
Das ist aktuell das Argument der Kriegsbefürworter:
Man ist genausowenig Kriegsbefürworter, wenn man der Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung unterstützt, wie man Gewaltbefürworter ist, wenn man einer von einem überlegenen Gegner angegriffenen Person bei ihrer Selbstverteidigung unterstützt.
Gut, dass wenigstens die Überlegenheit Russlands nicht angezweifelt wird.
Wer nach Waffen ruft und parallel dazu Verhandlungen ablehnt, ist für mich Kriegsbefürworter. Da habe ich eine pazifistische Haltung, die durchaus angreifbar ist ("Darf sich ein Angegriffener nicht mit Hilfe anderer selbst verteidigen?")
Die Sache sehe ich hier aber wesentlich komplexer. Denn der Krieg hat, auch wenn das gerne ausgeblendet wird, eine Vorgeschichte. Putin ist nicht eines Morgens aufgestanden und hat einfach so, beim morgendlichen Pinkeln, gedacht: "Heute ist ein guter Tag zum Angriff auf die Ukraine".
Auch wenn er den Angriff besser hätte lassen sollen, das war ein großer politischer Fehler, kam er nicht aus heiterem Himmel.