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Re: Propaganda, üble Phrasen, und Pathologisierung

ausgedrehtes Linskgewinde schrieb am 07.01.2023 10:18:

Pearphidae schrieb am 07.01.2023 06:24:

ausgedrehtes Linskgewinde schrieb am 06.01.2023 20:50:

Pearphidae schrieb am 06.01.2023 20:30:

Überländer schrieb am 06.01.2023 20:02:

-su- schrieb am 06.01.2023 16:54:

Radiogucker schrieb am 06.01.2023 16:33:

Geschichtsrevisionismus und Verharmlosung des Vernichtungskriegs der Wehrmacht in der Sowjetunion.

Nein, wir wissen, wie es ausgegangen ist. Es steht jedoch die Frage im Raum ob es dazu gekommen wäre, hätte die SU verhandelt? Weiß man heute nicht, da die SU nicht zu Verhandlungen bereit war. Zu behaupten, die Wehrmacht hätte ohnehin alle ermordet, ist reine Spekulation.

Erschreckend, dass sowas mittlerweile ohne Probleme verbreitet werden kann und von Nutzern hier sogar mit grün bewertet wird.

Ist ja wie die Forderung, die Ukraine solle sich bedingungslos dem faschistischen Terrorstaat Russland unterwerfen. Dagegen scheinst du nichts zu haben. Wie widerlich.

Hier noch sachlich zu bleiben fällt schwer.

Sie leugnen den Generalplan Ost, in dem die Vertreibung und Ermordung von millionen Menschen geplant war.

Erstaunlich, dass sowas keinen Widerspruch erntet.

Ich habe auch keine Lust auf direkte Auseinandersetzung mit solchen Leuten.
Wenn man sieht, was zum Beispiel in diesem Forum los ist, kann ich mir gut vorstellen, dass auch viele andere sich ihren Teil denken, aber absolut keine Lust haben sich dieser Lawine in den Weg zu stellen.

Was das Inhaltliche betrifft:
Solche Äußerungen gab es von Anfang an. Sie passen in das gegenwärtige politische Klima, werden allerdings immer extremer.
Es fing an mit Namensverballhornungen mit einschlägigen Anspielungen. Dann kam die Behauptung, dass allein die Tatsache, dass Russland Krieg führt, faschistisch sei. (Auf die Idee diese "Logik" auch auf US-Kriege anzuwenden kommt freilich keiner dieser Leute.)
Da jeder originell sein will, wird das immer weiter getrieben. Es ist der übliche Effekt der Gruppendynamik.
Aber klar ist auch: ob nun begrenzt witzige Witzelchen oder wütende Tiraden - im Ergebnis ist das eine weitgehend unwidersprochen bleibende Verniedlichung des Dritten Reichs in all seiner einzigartigen Monstrosität.
Einerseits kann es einem schlecht werden dies zu beobachten, andererseits ist es auch interessant, denn es hat historische Relevanz und wir sind Zeitzeugen. Ich verstehe jetzt manches besser...

Wer den Generalplan Ost der deutschen Nazis von 1940 verurteilt, der muss auch den Generalplan West der russischen Nazis von 2022 verurteilen, mit dem die Russen Millionen von Ukrainern ermorden (entnazifizieren) wollen.

Jetzt bin ich doch mal auf Ihre "sachliche" Antwort darauf gespannt.

Ich kann da nur meine (laienhafte) juristische Beobachtung anbieten, dass es ja neuerdings in D mit Strafe bedroht ist, jedweden Genozid zu leugnen.

Das ist ein begrüßenswerter Schritt. Finden Sie nicht auch?
https://www.dw.com/de/kriegsverbrechen-und-v%C3%B6lkermord-leugnung-wird-strafbar/a-63826123

Demgegenüber bleibt es aber (wie schon 1999) weiterhin straffrei, zur Verbesserung des allgemeinen Wehrwillens einen zu erfinden. An ihrer Behauptung ist also strafrechtlich nichts auszusetzen.

Sie leugnen also die von Putin öffentlich geäußerte Absicht der "Entnazifizierung" der Ukraine durch Vertreibung, Verschleppung oder Ermordung der Ukrainer als Grund für den Überfall der Russen auf die Ukraine.

Ich "leugne" überhaupt nichts, ich bestreite lediglich von Ihnen verbreitete, kriegshetzerische und Völkerhass schürende Propanda-Lügen wie die das "die Russen Millionen von Ukrainern ermorden wollen".

https://www.deutschlandfunk.de/russische-propaganda-vokabular-putin-genozid-nazis-100.html

Für Russland und dessen Freunde ist es traumatisch, das Gefühl der Ohnmacht gegenüber der NATO wiederholt zu erleben, obwohl die NATO diesmal gar keine Kriegspartei, sondern nur Unterstützer der Verteidiger ist, was die Schmach noch größer macht. Nur mit diesem Zustand geistiger Verwirrung lässt sich all der Schwachsinn erklären, den Russen und ihre Freunde von sich geben.

Die besondere Tragik liegt in der Meinung dieser Leute, sie könnten mit den Äußerungen ihres von russischer Propaganda geprägten Unsinns in Foren die Unterlegenheit Russlands und die brutalen Grausamkeiten der russischen Armee in der Ukraine und anderen Ländern wegplappern.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article241139581/Bis-heute-verdraengt-Russland-seine-brutale-Geschichte.html

Es ist schmerzhaft, wenn ein Freund seine dunkle Seite nicht mehr verbergen kann und man (ob man will oder nicht) diese zur Kenntnis nehmen muss. Bei manchen findet ein heilsamer Ablösungsprozess von alten, falschen Vorstellungen statt, andere klammern sich verzweifelt an die falschen Bilder, die sie von jemandem in sich tragen, weil sie den Schmerz des Verlustes nicht ertragen können.

Allen Betroffenen wünsche ich gute Besserung.

Phrasen wie "Russen und ihre Freunde", in denen man sich keine Mühe mehr gibt die scheppernde rassistische Verallgemeinerung zu verbergen, entlarven Ihr ebenso krudes wie gefährliches Weltbild von der militärischen Weltrettung, die der Wertewesten gegen den bösen Russen unternehmen soll, als das was es ist: eine ideologische Übung, die jederzeit bereit ist, sich mit primitivem Freund/Feind-Denken über die gigantischen Lücken in der eigenen Argumentation zu retten.

Und der Fakt, dass Ihnen nach dem Nachsprechen eines knappen halben Dutzends Argumente von abnehmender Qualität nur noch die Pathologisierung der Kritiker bleibt, sollte mal Anlass zu ein bisschen Selbstreflexion sein, auch wenn ich mir da wenig Hoffnung mache.

Was ein Geschwalle.
Weltbild kaputt?

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