Captain Data schrieb am 30.04.2022 17:08:
Aber zum Glück verzichten wir (noch) auf die Lieferung solcher Kampffahrzeuge.
Der Gepard ist, habe ich mir erklären lassen, ein 50 Jahre altes Flugabwehrsystem, was bei uns bereits ausgemustert worden ist. Es dürfte also kaum ausgebildetes Personal für diese Fahrzeuge geben, welche dann die Ukrainer weiter ausbilden könnten. Es soll wohl auch an Munition fehlen und bis die Panzer auf Stand gerüstet und einsatzbereit sind, vergeht wohl auch noch etwas Zeit.
Das Alter ist an dieser Stelle kein Problem, das russische Pendant ZSU-23-4 Shilka ist noch älter (1965) und noch immer im aktiven Dienst. Der Grund warum die Bundeswehr den Gepard ausgemustert hat ist das im Zuge des Umbaus auf Interventionsarmee die komplette Heeresflak abgeschafft wurde. Große Panzerschlachten waren in der Planung nicht mehr vorgesehen und dementsprechend brauchte man auch nichts mehr was Panzer in der Bewegung vor Luftangriffen schützt. Generell ist die Bundeswehr für einen klassischen Landkrieg wie er jetzt in der Ukraine stattfindet schlecht aufgestellt.
Ja, es wird wohl Monate dauern bis die Geparden in der Ukraine effektiv eingesetzt werden können. Gut möglich das der Krieg bis dahin beendet ist. Darauf wetten würde ich bei einem Blick in die Nachrichten aber nicht. Und man sollte auch nicht vergessen das alleine die Anwesenheit eines Flakpanzers ein Hindernis für Luftangriffe ist, weil dann die Piloten vorsichtiger sein müssen.