bonnyscott schrieb am 01.05.2022 07:20:
Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 01.05.2022 06:14:
Die ersatzlose Ausmusterung des Gepards beim Heer war ja auch nicht ganz unumstritten. Die Idee, ein Flugabwehrsystem durch Infanterie mit Manpads zu ersetzen ist kein gleichwertiger Ersatz.
Naja.
Wenn man "fast das gesamte Heer" abschafft, bis auf eine Art "internationaler Rest-Polizeitruppe", mit "grünen Baretts", kann einen "Sowas" kaum wundern.
"Andererseits" hat man aber, "wenig später", wieder das "Objektschutzsystem MANTIS" angeschafft, mit "einrohrigen" 35mm-Geschützen, die jedoch nicht "selbstfahrend" sind, sondern offenbar auf "Absetzkippern" transportiert werden.
lol.. ja. Dazu hat man dann noch die leichten Flugabwehrbatterien mit den Ozelots vom Heer weg der Luftwaffe eingegliedert, so dass das Heer jetzt faktisch über keine eigene taktische Luftabwehr mehr verfügt.
Der Vorteil eines Systems wie dem Gepard ist aber gerade, dass der im Verbund mit gepanzerten Verbänden beweglich agieren kann. Das können die jetzt noch verfügbaren Systeme nicht. Soweit ich gehört habe, will man jetzt versuchen auf Basis eines Schützenpanzers, diese Luftabwehrfähigkeit für das Heer wieder herzustellen. Ob's mehr als ein Plan ist weiss ich aber auch nicht.
Bei der Bundeswehr, die insgesamt nur knapp 11 Milliarden € weniger als die RF zur Verfügung hat, ist aber immer nur von "politischen Fehlplanungen", und "Bürokratiepatzern" die Rede.
Wäre es da "nicht auch mal an der Zeit", die italienische "Guardia di Finanzia "über die Papiere" sehen zu lassen?
Beschaffungswesen bei der Bundeswehr ist ein ziemlich trauriges Kapitel. Das geht ja von Überbürokratisierung und unklarer Konzeption bei der Fähigkeitsbeschreibung bis hin zu überspezialisierten Ausführungen der Gerätschaften. Strack Zimmermann hat das glaube ich, Beschaffung mit Goldrand genannt. So dass dann eben nur kleine Stückzahlen zu hohen Preisen zusammenkamen.
Insgesamt kann man da einfach den Eindruck kriegen, dass in den letzten 30 Jahren keiner ernsthaft damit gerechnet hat, dass die BW auch mal für die Landesverteidigung eingesetzt werden könnte, und die Geräte eigentlich nur als eine Art Showroom für die deutschen Rüstungsexporte dienen müssen.
Bei all den Problemen braucht's noch nicht mal handfeste Korruption, um die Beschaffung unverhältnismässig teuer und ineffizient zu machen.