Wie ich im Januar schrieb:
[i]Noch ganz anders sieht es in der Ukraine aus: die Spezialisten, die die AKWs warten könnten, müssten von Rosatom aus Russland kommen. Was aber aus politischen Gründen untersagt ist. Man muss sich das so vorstellen, dass dort Amateure mit Feilen und Bohrmaschinen versuchen, die Klötze am Laufen zu halten. Die eigentliche Gefahr wird im dort verlinkten Video beschrieben. Das aber lag bei Youtube und ist wegen der Löschung nicht abrufbar.
https://de.rt.com/europa/89080-15-mal-tschernobyl-atomenergie-in-ukraine-nach-zerwurfnis-russland-clip/
Der Tag, an dem die Russen dann sagen werden "wir haben euch gewarnt", könnte sehr schnell kommen.
Gruß Artur[/i]
Die Einnahme durch die Russen bedeutet unter anderem, dass sich jetzt die Profis von Rosatom um den Meiler kümmern können. Das ist ja auch ein Teilaspekt: wenn eins von den Dingern hoch geht, kriegen die Russen am meisten ab.
Glaubt eigentlich jemand, dass das die Politik der Selenskij.-Regierung war, ein so hohes Risiko einzugehen? Wohl nicht. Aber Azow wollte das so und was Azow will, passiert auch.
Gefechte um ein AKW sind natürlich hochgefährlich. Wie das konkret-Magazin schon vor Jahren treffend zusammenfasste: ein Land mit Atomkraftwerken lässt sich militärisch nicht verteidigen. Hieße also, dass nach einem Atomausstieg die Landesverteidigung wieder möglich wäre. Darf man ja auch mal erwähnen.
Was an der Börse zu beobachten war: mitten im Absurz am 24. Februar schossen plötzlich die Windaktien in die Höhe, beide Weltmarktführer Vestas (onshore) und Orstedt jeweils um 13 Prozent. Dann am Montag dasselbe auf breiter Front bei allen alternativen Energien: Wind, Sonne, Batterie und Elektro massive Anstiege. Die Börse ist der Ansicht, dass die Erneuerbaren am meisten von der aktuellen Lage profitieren werden. Da will ich mal nicht widersprechen. Die Börse ist, wie ich zu sagen pflege, im Kapitalismus der Ort der Wahrheitsfindung.
Gruß Artur