Lars K. schrieb am 28.04.2023 13:18:
Ich nehme an, Du meinst Russland. Nun wollten Deutschland und Russland aber ursprünglich NS1 und NS2.
Nach dem Anschlag verbleiben nur noch rund ein Viertel der geplanten Leitungskapazität, genauer 27.5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Allein über NS1 wurden 2021 schon insgesamt 59,2 Milliarden Kubikmeter geliefert. Sieht für mich so aus, als wenn Russlands Gashandel auch bei einer Inbetriebnahme der verbleibenden Röhre deutlich schlechter da steht als vorher.
Dein Fehler ist, dass du nur ans Geschäft denkst, die politische Dimension aber vollkommen ausblendest.
Gas hätte durch NS1 kommen können, hätte keiner was dagegen getan, auch die USA haben NS1 ja akzeptiert. Wenn jetzt NS1 ausfällt und Deutschland weiter Gas haben will, hätte man NS2 aktivieren müssen. NS2 ist aber dermassen politisch aufgeladen, dass das für massive Zerwürfnisse im Westen gesorgt hätte.