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459 Beiträge seit 20.11.2019

RND: „Erdogan sah die Kriegsgefahr früher als der Rest des Westens“

Das deutsche Medieninstitut RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erinnert daran, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan die Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine vorausgesehen und Vermittlung angeboten hatte: „Damals glaubten nur sehr wenige im Westen an eine baldige russische Invasion. Er sah die Kriegsgefahr.“

In dem Kommentar auf der RND-Website wird darauf hingewiesen, dass Präsident Erdogan bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres und dem ukrainischen Präsidenten Wolodomir Selenskyj am Donnerstag in Lemberg gesagt habe, dass er glaube, dass der Krieg schließlich am Verhandlungstisch enden werde.

„Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lässt sich nicht einschüchtern: Er will als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine fungieren, um den Krieg am Verhandlungstisch zu beenden. Allerdings verfolgt der Vermittler Erdogan auch eigene Interessen.“

Als Russland im vergangenen Herbst seine Truppen an die Grenze zur Ukraine brachte, bot Erdogan Vermittlung an und warnte vor einer diplomatischen Lösung des Konflikts. Erdogan sah klar die Gefahr eines bevorstehenden Krieges.

In dem Kommentar wird angemerkt, dass Erdogan zu den ganz wenigen ausländischen Staats- und Regierungschefs mit guten persönlichen Verbindungen zu Selenskyj und (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin damals und noch heute gehörte. „Der türkische Präsident versucht, beiden zu gefallen: der Türkei, sie liefert unbemannte Luftfahrzeuge an die Ukraine. Aber gleichzeitig verhängt die Türkei als einziges Nato-Land keine westlichen Sanktionen gegen Russland.“ heisst es.

Unter Hinweis darauf, dass Präsident Erdoğan gute Verbindungen zu Moskau habe und Putin sich in den vergangenen Monaten mit keinem anderen westlichen Politiker so oft getroffen habe wie mit dem türkischen Präsidenten, heisst es in dem Kommentar: „Es bestehen enge Wirtschaftsbeziehungen. Im vergangenen Jahr kaufte die Türkei ein Viertel ihrer Ölimporte und die Hälfte ihres Erdgasbedarfs aus Russland. Zudem baut der russische Staatskonzern Rosatom nahe Mersin an der Mittelmeerküste das erste Kernkraftwerk der Türkei. Russland spielt als Exportmarkt und auch für den türkischen Tourismus eine wichtige Rolle.“

In dem Kommentar wird festgestellt, dass Erdogan in den letzten Monaten ständig versucht habe, beide Seiten des Krieges an einen Tisch zu bringen, und es wurde festgestellt, dass Erdogan mit seinem Erfolg als Vermittler nicht nur internationale Anerkennung erlangen kann, sondern auch innenpolitischen Wind bekommt, den er bei den Wahlen im nächsten Frühjahr braucht.

https://www.rnd.de/politik/russlands-krieg-gegen-die-ukraine-friedensstifter-erdogan-NYLDFS6X2JGKFLNFJLSZCCY64Q.html?outputType=valid_amp

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.08.2022 13:21).

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