Eine wesentliche geistige Errungenschaft, welche aus den finsteren Zeiten des Mittelalters heraus führte, war die Durchsetzung der Vorstellung, dass eine Anschuldigung, die einer Person zur Last gelegt wurde, öffentlich bewiesen werden musste.
Zumindest im politischen Bereich hat man diesen Fortschritt bereits wieder hinter sich gelassen und es wird wieder unbedingter Glaube gefordert. Für einen Schuldspruch reicht bereits wieder die von mächtiger Seite vorgebrachte Anschuldigung. Wer Beweise fordert, der ist ein Abweichler, ein Häretiker, ein "Verschwörungtheoretiker", ein Feind.
Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr. M.E. wird die Öffenlichkeit seit Beginn dieses Jahhunderts bewusst darauf konditioniert, dass sie unbedingt glauben soll und keinen Anspruch auf öffentlich vorgebrachte Beweise hat.
Dies wurde mit großem, medialen Aufwand bei den Anschlägen vom 11.09.2001 durchexerziert. Nicht mal der US-Senats-Untersuchungsausschuß bekam Einsicht in die Folterprotokolle mit den angeblichen Schuldgeständnissen. Die Medien aller westlicher Länder verwandten hingegen große Mühe darauf, all diejenigen, welche die offizielle Version von den 11 mit Teppichmessern ausgestatteten Hobbypiloten nicht glauben wollten als "Verschwörungstheoretiker" zu diffamieren. Selbst als US-Politiker, welche eine gründliche Untersuchung forderten und dem unmittelbar dem Verbrechen folgenden Ermächtigungsgesetz (patriot act) von Bush junior nicht zustimmen wollten, Briefe mit dem biologischen Kampfstoff Anthrax erhielten,wobei mehrere Menschen getötet wurden, hielten die Medien treu zur Version der US-Machtelite.
Eine Gesellschaft, die nicht die Kraft besitzt solch ein ungeheures Verbrechen aufzuklären, wird noch ganz andere Kröten schlucken müssen, so ein damaliger Foren-Kommentar.
So kam es dann auch. Es folgten immer weitere Lügen und Gewaltakte/Kriege gegen Afghanistan, Irak, Libyen, Jemen, Syrien, ...
Die Medien sind inzwischen an der Wahrheitsfindung vollkommen uninteressiert. Die Berichterstattung mutiert zum "Informationskrieg". Fakten werden so lange verdreht, bis sie in die Propaganda passen. Wo nötig werden eigens "Fakten" mit Hilfe von zweifelhaften NGOs erschaffen.
Ein Gespinst aus Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Lügen, wobei nur noch eines zählt: gegen wen sich die erzählte Geschichte richtet.
Im westlichen Journalismus zeigt sich (wenige Ausnahmen bestätiegen die Regel) ein trauriges Ausmaß geistiger Verkommenheit.