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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Re: Überproduktion, Kaufkraftverlust...

Das wichtigste Wachstum ist das der Innovationen und der produktiveren Herstellung des Bestehenden (mit niedrigeren Kosten).

Das war vielleicht mal. Heute findet das 'Wachstum' im Finanzsektor' statt. 'Innovation' (die meist keine ist) bezweckt eben genau die Etablierung einer neuen Produktekategorie. Dafür brauchts selbstverständlich Kaufkraft. Ein Smart Phone ist nicht umsonst. Da der Markt jetzt damit weitgehend gesättigt ist, wird zurzeit verzweifelt versucht, VR-Produkte in den Markt zu drücken. The show must go on - nicht immer klappt es, der 3D-Hype z. B. ist vorbei.

Der Arbeiter-Konsum ist nicht der ZWECK der kap.Akkumulation, sondern eine (abzusenkende) SCHRANKE dafür?

Natürlich ist er nicht der Zweck, aber das Mittel.

Wieso soll die bei Innovationen nötige Liquidierung und Auflösung von Kapital (möglichst nicht als Pleite; sondern zB als Umsetzung in Konsum, von Privatleuten oder wem immer) für DAS KAPITAL ein Verlust sein?

Welcher Kapitalist mag es, wenn sein Kapital liquidiert wird? Da wird naturgemäss mit allen Mitteln dagegen gekämpft, daher die Beharrungskraft bestehender Industrien (z. B. im Energiesektor, Atom, Kohle usw.)

Die bürgerliche VWL selbst sagt es: Mit wachsendem Kapitalangebot sinkt der Zins bzw der "Grenzertrag". Ewig wachsender Zinseszins kommt dort nicht vor; geschweige, dass "der Kapitalismus" auf die Weise scheitert.

Das hat die bürgerliche VWL vom Marxismus gelernt, hat für das Problem aber keine Lösung. In der Konsequenz zieht sich der Kapitalist, der die Ewigkeit nicht missen will, in den sterilen Finanzsektor zurück, erfindet dort neue 'Produkte'. Das ist naturgemäss nur eine partikulare Lösung, die die reale Wirtschaft verkümmern lässt und die Einkommensverteilung polarisiert, was eben die Kaufkraft senkt, was zur Überproduktionskrise führt, worauf wieder mal Werte vernichtet werden müssen - durch Krieg. Nur dass die heutigen Überwaffen das Risiko einer Übervernichtung in sich tragen, so dass nach dem Krieg niemand mehr das Kapital hat, um das übliche Spiel wiederaufzunehmen.

Und, nebenbei, halte ich (zwangfrei umgesetzte) geselslchaftsweit eigentumsfreie Produktion für das der Moderne einzig angemessene Produktionsverhältnis.

Schön, nichts dagegen einzuwenden. Aber ich bin hier nicht im Utopie-Business unterwegs.

(Wieso distanz-siezt man sich neuerdings bei TP?)

Ich bin nicht "man". Ich sitze Menschen, die ich nicht kenne grundsätzlich, wo auch immer.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.05.2018 19:15).

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