Die kap.Wirtschaft muss nicht wachsen im Sinn von: Noch eine Fabrik (wenn sie es tut, wird oft genug dafür anderswo eine geschlossen). Das wichtigste Wachstum ist das der Innovationen und der produktiveren Herstellung des Bestehenden (mit niedrigeren Kosten). Dafür ist keine ZUSÄTZLICHE Kaufkraft erforderlich, aber wenn die Betriebe (etwa durch Lohnverzichte der Lohnabhängigen) sie sich aneignen können - um so besser, aus deren Sicht. Das ist eine Verschiebung von Kaufkraft; am liebsten wäre es, wie Marx es ausdrückte, wenn die Arbeiter von Luft leben könnten.
(In diesem Fall würde EIN Sektor der geselslchaftlichen Reproduktion, der der Konsumtionsmittel, schrumpfen, und die innovative Selbstreproduktion der Produktionsmittel würde wachsen. Der Arbeiter-Konsum ist nicht der ZWECK der kap.Akkumulation, sondern eine (abzusenkende) SCHRANKE dafür?
Wieso soll die bei Innovationen nötige Liquidierung und Auflösung von Kapital (möglichst nicht als Pleite; sondern zB als Umsetzung in Konsum, von Privatleuten oder wem immer) für DAS KAPITAL ein Verlust sein?
Der nominelle Umfang der Gesamt-Reproduktion (wofür mit grosser Vorsicht vielleicht das BIP (Brutoo-Inlands-Produkt) herangezogen werden kann) könnte sogar schrumpfen, und sich dahinter ein Feuerwerk an Innovationen und Produktivitäts-Steigerungen = Preissenkungen verbergen.
Und wenn es das nicht tut: Niemand hat Kapitalisten versprochen, am wenigsten sie selbst, dass jeder verdiente Cent gleich wieder profitabel (womöglich mit derselben Profitrate) angelegt werden kann. Die bürgerliche VWL selbst sagt es: Mit wachsendem Kapitalangebot sinkt der Zins bzw der "Grenzertrag". Ewig wachsender Zinseszins kommt dort nicht vor; geschweige, dass "der Kapitalismus" auf die Weise scheitert.
Ich trete dieser mE fehlerhaften Auffassung nicht aus Besserwisserei entgegen, sondern weil ich möchte, dass die (aus meiner Warte) richtigen Krisen-Ursachen korrekt benannt werden.
Und, nebenbei, halte ich (zwangfrei umgesetzte) geselslchaftsweit eigentumsfreie Produktion für das der Moderne einzig angemessene Produktionsverhältnis.
((Die Regierungs-Ausübung wurde erwähnt, weil in der kurzen Erklärung des Kommentars, auf den ich antworte, das gegenwärtige Staats-Handeln (also die Regierungsausübung) unmittelbar auf die in un ddurch sich selbst krisenhafte Wirtschaftsentwicklung zurückgeführt wurde. Diesen Wirk-Zusammenhang halte ich für verkürzt.))
(Wieso distanz-siezt man sich neuerdings bei TP?)