Russland hat die europäischen Staaten mit seinem Vertragsvorschlag direkt an die USA nicht einfach übergangen, wie im Telepolis-Forum schadenfroh verkündet wurde, sondern Russland hat die europäischen Staaten damit aktiviert.
Es hat öffentlich klargestellt, was es in Zukunft bedeutet, US-Vasall zu sein in Bezug auf Sicherheit, Wirtschaft, Entwicklung,… - nämlich Selbstaufgabe zugunsten der USA.
Die Wirkung zeigt sich bereits: Immer mehr EU-Länder mucken mehr oder weniger vorsichtig gegen das US-Diktat auf und weigern sich z. B., US-Militärstützpunkte zu werden, langfristige Gasversorgungsverträge mit Russland oder wie D eine neue Pipeline aus Russland aufzugeben, Russland aus Swift auszuschließen usw.
Das sind nicht nur Kleinigkeiten, sondern kleine Sargnägel für die NATO, die sich summieren werden.
Das „Russian-Invasion-Theatre“, mit dem die Biden-Administration immer verzweifelter und durchschaubarer vom Vertragsangebot Russlands abzulenken und die NATO-Mitglieder unter ihre Führung zu einigen versucht, wird zu einem weiteren Sargnagel für die NATO werden, egal wie es ausgeht.
Natürlich wird die NATO jetzt nicht plötzlich mit einem lauten Knall zerfallen, sondern der Prozess wird sich schleichend über Jahre erstrecken, aber er könnte bereits irreversibel sein.
Russland wird vermutlich noch bis zum Sommer verhandlungsbereit sein und dann ggfs. seine Konsequenzen ziehen.
Die Entweder-Oder-Entscheidung, vor die es die europäischen Staaten stellt, ist eine Chance, sich endlich gegenüber den USA zu emanzipieren.
Mit unserem scheinheiligen Dornröschenschlaf ist es vorbei.
Wir Europäer müssen jetzt Selbstverantwortung übernehmen.
Guten Morgen!