Herrlich wie sich die Forenten hier fetzen.
Ich hab hier sogar einen Beitrag entdeckt in dem die Weinberge als Argument herangezogen wurden - ob von der Pro-Autokratenfraktion oder pro-"Rechtsnationalem verurteiltem Verbrecher"-Fraktion hab ich leider nicht kapiert und finde den Post auf die Schnelle nicht mehr. Dennoch bin ich mir sicher: Lasst die Weinberge raus die sind weitgehend unschuldig!
Dass Putin alles andere als ein "lupenreiner Demokrat" ist hat er ja selbst leider eindrucksvoll bewiesen, als er die Gesetze angepasst hat um sich über die vorgesehenen Amtszeiten hinaus zum mächtigsten Mann des Landes wählen lassen zu können und sich kürzlich auch noch die Immunität auf Lebenszeit gegönnt hat.
Sieht wohl inzwischen auch der Herr Schröder ein.
Nawalny als unbefleckten Freiheitskämpfer, der im Wohle der "darbenden" Bevölkerung größte persönliche Bürden auf sich nimmt, darzustellen spielt wohl in der gleichen Liga von Realitätsverlust.
Mich erinnert das auch an die "Orangene Revolution"
Auch weil sich unsere ach so freien, bzw. freiwillig unfreien, Medien unisono einig sind wer der gute und wer der Böse ist und diese genau wie damals in einer komplexen Gemengelage, die auf mich zwischen Einhornregenbogen und Neomischmatschbraun gefärbt wirkt, astreines Schwarzweiß erkennen können, und weil es letztlich doch immer um die Pipelines geht.
Ich persönlich kann der Indizienkette incl. Vorverurteilung "Novytschok=Russisch-->Putin war's" weiterhin nicht folgen - da gibt es doch noch einige andere einflussreiche Personen oder auch Mächte und deren Geheimdienste(in und außerhalb Russlands) die sich Realistische Vorteile davon versprechen könnten das so aussehen zu lassen, um Putin zu diskreditieren und auch derartige Möglichkeiten haben, was aber natürlich auch nicht ausschließt das der Anschlag auf Nawalny tatsächlich vom Kremel ausging. Nur dachte ich schon das auch in solchen Fällen erstmal Beweise her müssen.
Auch "wurde vom FSB beschattet" ist kein Argument das für die "Mordanschlag durch Kremel" Theorie spricht. Jemanden beschatten macht eher keinen Sinn wenn man ihn töten möchte. Ich vermute - wenn der FSB das töten eines Subjekts zur Mission hat schafft er's.
Amüsante Fehlschlüsse werden dazu auch gezogen. Z.B.: Weil das Russische Krankenhaus den Nawalny sofort richtig behandelt hat muss es ja Putin gewesen sein, sonst hätten die Ärzte nicht gewusst welche Gegenmittel wirken(ohne zu reflektieren das dies ja Handeln konträr zur Vergiftung mit dem Ziel der Tötung wäre).
Was mir auch gar nicht einleuchtet ist das es in unseren Medien so dargestellt wird als wäre der unbewiesene Giftterror des Russischen Regimes auf jeden Fall eine viel schwerere Menschenrechtsverletzung als der bewiesene Hellfireterror des Amerikanischen.
Oder das man in Brüssel und Wien mehr Demonstranten festnimmt, das aber nicht so undemokratisch ist wie in Russland, ganz als ob es in Russland Corona nicht gäbe und unangemeldete Demonstrationen in dieser schwierigen Situation das normalste der Welt und in Russland wichtiges Element der Demokratie sind und total friedlich, in Europa aber finden sich nur Gewalttätige Feinde der Demokratie. Lustig dazu auch die aktuelle BPK mit der Frage des Journalisten wie viele Demonstranten denn jetzt in Russland verhaftet wurden und noch in Haft sind, im Gegensatz zu den in Brüssel und Wien verhafteten, und wie Frau Fietz sich da windet und mit vielen Worten keine Antwort gibt.
Spannend wäre mal welche(r) Alpha Journalist(-ennetzwerke) die Blase der Medienschaffenden in Deutschland von Tageschau bis Böhmermann so unter Kontrolle haben, das alle das Palastmärchen nachplappern ohne mal eben selbst Recherchen anzustellen. Oder sind die alle nur aus besten Gründen Regierungstreu und nicht gleichgeschaltet sondern in frei(willig)er Resonanz?
Danke jedenfalls an Herr Heyden und Telepolis für den Beitrag der auf jeden Fall die Meinungsvielfalt unterstützt, denn die leidet arg, in letzter Zeit.