Es könnte Putins Letzter in einer langen Serie schwerer Fehler gewesen sein, sich Prigoschin zum Feind zu machen.
Experten sind der Meinung, Prigoschin habe keine Unterstützer in den Kreml-Cliquen und könne deshalb nur verlieren, doch die Realität belehrt einmal mehr eines Besseren: Die russischen Militärs wissen sehr genau, wer sie in diesen doofen Krieg geführt hat in dem doofe Generäle mit doofen Entscheidungen seit Monaten das Leben unzähliger Männer quasi weggeworfen haben, ohne auch nur einen weiteren Zentimeter voran gekommen zu sein; Generäle, denen ultima ration nichts besseres einfällt, als einer zahlenmäßig überlegenen Armee zu befehlen, sich wie feige Ratten einzugraben.
Die russischen Offiziere wissen sehr genau wer in der Lage ist, nicht nur wirklich auch gegen einen starken Gegner Gebiete erobern zu können, sondern alle ohne weitere überflüssige Verluste aus der verfahrenen Situation raus führen kann. Sie wollen einen Anführer, der sie und ihre Männer nicht mit weiteren Lügen in weitere aussichtslose Kämpfe schickt; Sie wollen einen, der Überblick hat und ehrlich ist, auf den sie sich verlassen können.
Gestern sprach jemand in der Diskussion Friedrich den Großen an. Der war bei den Soldaten beliebt, denn er stand mit ihnen an der Front, aß den gleichen Truppen-Fraß, fror sich genauso den Hintern ab und schlief auf den gleichen harten Pritschen wie sie. Deswegen waren ihm seine Soldaten treu ergeben. Dieses Image, das auch Prigoschin dieses besondere Charisma verleiht, könnte dazu führen, dass sich noch viele weitere reguläre Militärs dieser russischen Version des alten Fritz nun anschließen werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.06.2023 14:09).