Als katastrophal für die politische und militärische Führung betrachtete die ARD-Russland-Korrespondentin in der 20-Uhr-Tagesschau vor allem den Umstand, dass die "Wagner-Truppe unbehelligt Richtung Moskau marschieren konnte". Berichte über "schwere Gefechte" zwischen Wagner und der Armee wären natürlich für die Tagesausschau-Hauptausgabe ein Knüller gewesen.
Wie weit Wagner oder Gruppen von Wagner denn nun auf ihrem vermeintlichen "Marsch auf Moskau" gekommen waren, konnte man bei der ARD allerdings nicht so recht ermitteln. Während im Videotext von "200 km vor Moskau" geschrieben wurde, war in Sprachnachrichten davon die Rede, dass Wagner "zuletzt Lipesk erreicht" hätte. Das liegt aber gut 400 km südlich von Moskau.