Es wird, nicht zuletzt wegen der eindeutigen Belege dafür, dass der "Westen" die armen Ukrainer dazu ermuntert hat, eine Auseinandersetzung mit Moskau zu riskieren, kaum möglich sein, in Russland mehrheitlich eine pro-Nato Stimmung zu erreichen. Die genannten Zahlen bieten keinerlei Berechtigung zu der Annahme, hinter den Protesten stünde mehr als eine kleine Minderheit. Die Argumentation des Aggressors gestern sollte selbst von den schärfsten Eskalationsbefürwortern hier zum Anlass genommen werden, die eigene, selbstgefällige und unehrliche Position zu überprüfen, die sie als Entschuldigung nehmen, weite Teile unsere Bevölkerung in die Armut zu jagen und selbst nicht davor zurückzuschrecken scheinen, einen atomaren Konflikt zu riskieren, der uns alle das Leben kosten würde. Fragt man, wozu das ganze Chaos angerichtet worden ist und wer das vielleicht genau so für richtig hält und davon zu profitieren gedenkt, fällt nicht nur Steingarts The Pioneer Briefing heute auf (lesenswert, weil ohne manipulative Ansatz), dass das die USA sind, die einmal mehr eine Stellvertreterkrieg führen lassen. Seit nunmehr zwanzig Jahren betreibt die Nato einen Destabilisierungsfeldzug gegen den russischen Oligarchen, der gestern "begründet" hat, warum er die heiße Phase als letzten "Ausweg" sieht. Das macht diesen verbrecherischen Krieg nicht besser, aber die Drahtzieher sollten sich keinen schlanken Fuß machen dürfen, indem sie die Weltöffentlichkeit für dumm verkaufen. Das mediale pushen der besonders bellizistischen Positionen der Grünen (auch die FDP weist eine laut bellende weibliche Stimme auf) nützt nicht unserer Bevölkerung, sondern wenn überhaupt anderen Akteuren.