rhinopoma schrieb am 15. Februar 2011 11:52
>
> ...finde ich überhaupt das immer wieder zu hörende "Jetlag" Argument.
> Es geht ja immerhin nur um eine (in Zahlen: 1) Stunde. Gehen die
> Leute wirklich Tag für Tag um die gleiche Uhrzeit ins Bett und stehen
> immer zur gleichen Zeit wieder auf? Auch am Wochenende und an
> Weihnachten und Silvester? Ich kann das irgendwie einfach nicht
> glauben.
Auch Dir empfehle ich den Artikel:
> http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=32202303
Zitat:
Wegen ihrer Flexibilität haben die inneren Uhren auch keine
Schwierigkeiten, sich unter normalen Bedingungen binnen ein oder zwei
Tagen um ein bis vier Stunden zu verstellen. Anders als die meisten
Menschen denken, liegt das wirkliche Problem der Sommerzeit nicht in
der Zeitumstellung. Die eine Stunde Unterschied sorgt allenfalls für
einen Mini-Jetlag. Der erklärt zwar, warum am Montag danach so viele
Unfälle passieren oder mehr Menschen als sonst zum Arzt gehen. Er
kann aber nicht verantwortlich dafür sein, dass sich viele den ganzen
Sommer hindurch schlapp, unkonzentriert und müde fühlen. Tatsächlich
ist eine andere Konsequenz der Zeitumstellung viel drastischer, weil
sich unser Körper an sie nicht gewöhnen kann. Unsere inneren Uhren
erhalten während der gesamten Sommerzeit – Tag für Tag und Nacht für
Nacht – permanent verkehrte Signale zur Nachjustierung. Das
unterscheidet die Situation grundsätzlich zum Beispiel von einer
Reise nach Griechenland. Auch dabei müssen wir die Uhren zwar eine
Stunde vorstellen, die Sonne geht dort aber auch ungefähr eine Stunde
früher auf. Bei der Umstellung zur Sommerzeit wandert hingegen nur
die äußere, die soziale Uhr, die Tageslichtsignale bleiben
unverändert. Genau diese sind aber die wichtigsten Zeitgeber für die
inneren, die biologischen Rhythmen. Helles Tageslicht erregt
spezielle, erst vor wenigen Jahren entdeckte Sinneszellen in der
Netzhaut, Melanopsin-Zellen genannt. Sie sind direkt verdrahtet mit
den Dirigenten der inneren Uhren in den Organen und Geweben, den
Suprachiasmatischen Nuclei (SCN) im Gehirn.
>
> ...finde ich überhaupt das immer wieder zu hörende "Jetlag" Argument.
> Es geht ja immerhin nur um eine (in Zahlen: 1) Stunde. Gehen die
> Leute wirklich Tag für Tag um die gleiche Uhrzeit ins Bett und stehen
> immer zur gleichen Zeit wieder auf? Auch am Wochenende und an
> Weihnachten und Silvester? Ich kann das irgendwie einfach nicht
> glauben.
Auch Dir empfehle ich den Artikel:
> http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=32202303
Zitat:
Wegen ihrer Flexibilität haben die inneren Uhren auch keine
Schwierigkeiten, sich unter normalen Bedingungen binnen ein oder zwei
Tagen um ein bis vier Stunden zu verstellen. Anders als die meisten
Menschen denken, liegt das wirkliche Problem der Sommerzeit nicht in
der Zeitumstellung. Die eine Stunde Unterschied sorgt allenfalls für
einen Mini-Jetlag. Der erklärt zwar, warum am Montag danach so viele
Unfälle passieren oder mehr Menschen als sonst zum Arzt gehen. Er
kann aber nicht verantwortlich dafür sein, dass sich viele den ganzen
Sommer hindurch schlapp, unkonzentriert und müde fühlen. Tatsächlich
ist eine andere Konsequenz der Zeitumstellung viel drastischer, weil
sich unser Körper an sie nicht gewöhnen kann. Unsere inneren Uhren
erhalten während der gesamten Sommerzeit – Tag für Tag und Nacht für
Nacht – permanent verkehrte Signale zur Nachjustierung. Das
unterscheidet die Situation grundsätzlich zum Beispiel von einer
Reise nach Griechenland. Auch dabei müssen wir die Uhren zwar eine
Stunde vorstellen, die Sonne geht dort aber auch ungefähr eine Stunde
früher auf. Bei der Umstellung zur Sommerzeit wandert hingegen nur
die äußere, die soziale Uhr, die Tageslichtsignale bleiben
unverändert. Genau diese sind aber die wichtigsten Zeitgeber für die
inneren, die biologischen Rhythmen. Helles Tageslicht erregt
spezielle, erst vor wenigen Jahren entdeckte Sinneszellen in der
Netzhaut, Melanopsin-Zellen genannt. Sie sind direkt verdrahtet mit
den Dirigenten der inneren Uhren in den Organen und Geweben, den
Suprachiasmatischen Nuclei (SCN) im Gehirn.