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  • stellasirius

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Das gab es alles

Oberguru schrieb am 15. Februar 2011 03:56

> Dann wäre eben gefälligst die Taglänge der Jahreszeit anzupassen -
> sprich: 6h ist bei Sonnenaufgang und 18h bei Sonnenuntergang. Im
> dauern dann eben die Tagesstunden länger und im Winter die
> Nachtstunden. 

Das sind die sogenannten Temporalstunden oder horae inequales. Die
haben die Babylonier erfunden, und die Römer haben sie ans
Mittelalter weitergereicht.
Problem dabei ist halt: je weiter nördlich der Ort, umso krasser die
Unterschiede. Und jeder Breitengrad hätte abweichende Zeitmessung.

> Die Lösung: Sommerzeit abschaffen und das ganze Jahr über Normalzeit
> - sprich: Mittag zwischen 12h (im Osten der Zeitzone) und 13h (im
> Westen der Zeitzone) - und in der Mitte der Zeitzone ist eben um
> 12h30 Mittag. So einfach könnte das sein.

Also die Wiedereinführung der Lokalzeit. Die preußische Eisenbahn hat
die damals abgeschafft und die Einführung der Zeitzonen angeschoben,
aus guten Gründen.
Wie stellst du dir das nun vor, im Zeitalter der Mobilität und
Vernetzung auf Lokalzeiten zurückzugehen?

Die IMHO denkbare Lösung geht genau in die andere Richtung. Man führt
die UTC, also die genormte Weltzeit, generell und überall ein. Alle
festen Termine werden damit beschrieben.
Die lokale Sonnenzeit bleibt daneben bestehen, um die Tagesabläufe
daran zu orientieren.
Lässt man beispielsweise die Schule "um 8 Uhr" der jeweiligen
Ortszeit beginnen, dann wäre das in Köln um ca. 7.30 UTC, in Görlitz
7.00, Kairo 6.00, Tokio etwa 22.45 UTC.
Daran kann man sich gewöhnen, so wie die Australier gewöhnt sind, im
Januar Hochsommer zu haben.

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