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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Zeitgleichung

Sternenbrösel schrieb am 15. Februar 2011 16:50
> stellasirius schrieb am 15. Februar 2011 13:25
> > the observer schrieb am 15. Februar 2011 11:54

> > > Das ist falsch. Der Hell-Dunkel-Rhythmus ist zum einen über die
> > > Jahreszeiten hinweg gleitend (also permanent veränderlich) und dann
> > > auch noch von den geografischen Koordinationen des jeweiligen Ortes
> > > abhängig. 

> > Schon richtig. Er ist aber immer zentriert um den Zeitpunkt der
> > Sonnenkulmination. Er verschiebt sich also nicht, sondern verändert
> > bloß die Proportionen.

> Das ist genau betrachtet nicht korrekt. Der Zeitpunkt der
> Sonnenkulmination verschiebt sich sehr wohl. Das ist eine Folge der
> Elliptizität der Erdbahn und der daraus folgend ungleich schnellen
> Bewegung der Erde um die Sonne. Das führt dazu, dass der Zeitraum von
> Sonnhöchststand zu Sonnenhöchststand nicht exakt 24h ist. Vielmehr
> ist dieser Zeitraum im Sommer kürzer und im Winter länger, die 24h
> gelten nur im Jahresdurchschnitt.

> Die Verschiebung des lichten Tages zur konstanten Uhrzeit durch
> diesen Effekt liegt meines Wissens irgendwo bei 20 min. (Vielleicht
> weiß das jemand genau ...) Zum Teil kompensiert diese Verschiebung
> des lichten Tages die Sommerzeit.

Du meinst die Zeitgleichung, wenn Du die elliptische Umlaufbahn
erwähnst. Kannst gleich noch eine weitere Ursache dazunehmen; bist ja
Experte darin: Die Schiefe der Erdachse ;-)

Diese Abweichung von der mittleren Ortszeit berechnet sich also durch
die Überlagerung zweier Sinuskurven. Die daraus resultierende Kurve
(die also nicht mit der Abfolge der Jahreszeiten übereinstimmt)
schneidet die y-Achse viermal in jedem Jahr: An vier Tagen beträgt
die Abweichung also Null; ansonsten kann sie bis zu etwa 14 min
"nachgehen" und bis zu 16 min "vorgehen". Momentan haben wir gerade
den Minimalwert überschritten und nähern uns wieder Null.

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