PippiLangstrumpf schrieb am 22.05.2024 22:24:
hdwinkel schrieb am 22.05.2024 22:19:
PippiLangstrumpf schrieb am 22.05.2024 22:13:
hdwinkel schrieb am 22.05.2024 22:09:
Orca30 schrieb am 22.05.2024 21:55:
hdwinkel schrieb am 22.05.2024 21:15:
Der ranghohe US- Sicherheitsberater und Russland-Experte Peter Schroeder hat vor kurzem im US-Magazin Foreign Affairs geäußert, dass bei weiterer Eskalation, bzw. wenn Putin zur Erkenntnis gelangt, mit einem Abnutzungskrieg nichts mehr gewinnen zu können, durchaus taktische Atomwaffen einsetzen könnte.
Und zwar nicht in der Ukraine, wo er damit eigentlich keinen Vorteil erlangen würde, sondern direkt gegen einen Nato Staat, z.B. gegen den Drehkreuz-Flugplatz in Polen.
Und die Spekulation dahinter dürfte wohl stimmen, dass Washington kaum mit Atomwaffen antworten würde. Dazu ist die Ukraine und Europa insgesamt nicht wichtig genug, um die eigenen Städte zu riskieren.Und daraus folgt was genau...?
Aufhören, bevor es tatsächlich knallt? Man könnte zum Beispiel einen Waffenstillstand anstreben, der zwar keinen tatsächlichen Friedensvertrag bedeutet, aber immerhin das Massensterben beendet?
Es gibt in der UN-Charta keine Sieges- sondern eine Friedenspflicht. Der könnte man ja mal folgen, nur so als Idee.Das hast du dir ausgedacht. Es gibt explizit das Recht auf Selbstverteidigung, auch kollektiv.
Als Telepolis Leser sollten Sie das eigentlich kennen:
Ein weiterer wichtiger Aspekt der UN-Charta, auf den Schulenburg hinweist, ist die Verpflichtung aller Mitgliedsstaaten, im Falle eines Kriegsausbruchs sofort alles zu unternehmen, um durch Verhandlungen eine friedliche Beendigung zu erreichen.
Eine Kapitulation bringt aber keinen Frieden. Das wäre ja noch lustiger, wenn das Opfer sich um Frieden bemühen muss.
Sie verwechseln hier Recht und Gerechtigkeit. Die UN-Charta gilt nun mal, wir können uns nicht immer nur die Rosinen rauspicken.
Und selbst wenn man gerecht sein will, das größte Opfer bringen übrigens nicht die Politiker in Moskau, Washington oder Kiew, sondern die Militärs, die im Schützengraben krepieren. Ein guter Grund für eine Friedenspflicht. Das ist die größere Gerechtigkeit als die Gebietsverluste, die historisch gesehen auch wieder rückgängig gemacht werden können.
Und noch einmal für Sie: Ein Waffenstillstand ist keine Kapitulation. Diese Gleichsetzung dient nur denen, die den Krieg in jedem Fall fortführen wollen.