DrM schrieb am 23.05.2024 11:07:
hdwinkel schrieb am 23.05.2024 10:50:
Oder man schafft verlässliche Rüstungskontrollen, wie sie es in der Vergangenheit bereits gegeben hat.
Wurden nicht auf beiden Seiten (angeblich) Waffen entwickelt die den INF-Vertrag verletzen?
Belegt seitens Russland ist das z.B. durch die Iskander, die in diesem Krieg häufig zum Einsatz kommt.
Das ist gut möglich, wobei das durch Laien schwierig zu beurteilen ist, wie die genauen Vorwürfe einzuordnen sind.
Wer am Ende die Rüstungskontrollen nicht mehr wollte (und genau darum geht es ja) ist m.M. nicht geklärt und muss politisch gelöst werden.
Auf westlicher Seite ist mir in Erinnerung, dass der westliche Abwehrschild mit dem Iran begründet wurde. Auch nicht die feine Art, die Zweitschlagskapazität unterminieren zu wollen.
Die Russen stehen mehrheitlich hinter Putin, nicht weil sie den so sehr mögen, sondern weil sie mittlerweile zur Überzeugung gelangt sind, der Westen verurteilt Russland nicht wegen dessen Handlungen, sondern weil es Russen sind.
Das ist zumindest eins der Narrative, die von der russischen Propaganda geschürt werden, um das Volk im Kampf gegen den bösen Westen zu einen!
Z.B. wird hier im Forum der früher (bis in die 80er in konservativen Kreisen) abwertend genutzte Begriff "der Russe" fast ausschließlich von pro-russischen Accounts genutzt, um eine russenfeindliche Stimmung zu suggerieren oder es wird von "Russophobie" fabuliert.
Natürlich wird Russland wegen seiner Handlungen verurteilt und nicht wegen seiner Menschen.
Das gilt vielleicht für Sie persönlich und eine Menge durchaus vernünftig denkende Menschen. Verallgemeinern würde ich das nicht.
Prominentes Beispiel ist wohl die Situation um Israel, wo mittlerweile auch alles politisch als Antisemitismus gebrandmarkt wird, was Israels politisches Handeln ablehnt.
Dinge miteinander zu mischen, um sich einen Vorteil im Informationsraum zu verschaffen steht also durchaus hoch im Kurs.