Es gibt für die westlichen Akteure keine Alternative mehr. Sie haben alles, wirklich alles (!), auf "Sieg" gesetzt, darauf, dass sich ihre Interessen durchsetzen können, sich ihre Investments auszahlen und ihre Macht ausgedehnt wird.
Ein Zurückrudern kommt nicht in Frage, weil es um alles oder nichts geht.
Ohne die bereits verplanten und fest einkalkulierten Rohstoffe, derer man nach dem Sieg über Russland habhaft zu werden gedenkt, ist die westliche Idee, die westliche Wirtschaft, das westliche Imperium zum Untergang verurteilt, weil es aus eigener Kraft nicht mehr existieren und die ureigenste Aufgabe der Versorgung seiner eigenen Bevölkerung, plus der vielen Schutzbefohlenen aus eigenem Interesse, mehr aufrechterhalten kann.
Ein Scheitern gegen das konkurrierende System Russland, und mehr noch gegen China, wäre aber zugleich der Todesstoß für das gesamte auf ausbeuterischen Globalismus, Imperialismus und Neo-Kolonialismus fußende westliche System, dass gerne seine (ebenfalls!) dreckige Fratze hinter Schein-Werten, Doppelmoral und einem Gespinst aus Mythen und Legenden seiner eigenen ethischen wie sozialen Überlegenheit versteckt.
Dabei besteht höchstens im Konkurrenzkampf dieser Systeme überhaupt die Chance, dass sich tatsächlich mal ein System herausbilden könnte, dass weder dem einen noch dem anderen Extrem zustrebt, sondern die Bedürfnisse von Menschen, eben auch als handelnde Subjekte einer Wirtschaftsordnung, wahrnimmt und zugleich ein soziales, kulturelles und auskömmliches Miteinander avisiert. Die "soziale Marktwirtschaft", welche mit dem Ende der DDR zugleich begraben wurde, war ein erster, zaghafter, Schritt in diese Richtung, der erkennen ließ, dass gerade im Spannungsfeld der konkurrierenden Blöcke und Systeme sich der Fokus auf den Kompromiss verschiebt, der in der Lage ist, von der dogmatischen Ideologie abzuweichen und pragmatische Lösungen zu bieten.