Es gibt in Ostdeutschland keine innige Liebe,
Aber natürlich.
„Ich war sehr verwundert, als dann einfach in der 90er-Jahre die Russen abzogen, dass das Verhältnis eigentlich sehr entspannt blieb. Eigentlich habe ich erwartet, wenn sie erst einmal wieder die Häuser sehen, in welchem Zustand sie sind. In Gotha gab es da, wo ich aufgewachsen bin, eine Russenstraße, da wohnten die Offiziere. Die Häuser mussten dann größtenteils einfach abgerissen werden, weil sie so abgelebt und so abgeranzt waren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass da richtig schwere Auseinandersetzungen sind, überhaupt nicht. Es war mehr Wehmut in der Luft. Und irgendwo erkläre ich mir das mit einer Art Stockholm-Syndrom. Man hat zusammen eine große Zeit durchlitten. Man war Teil einer Leidensgemeinschaft.“
65 Prozent der Westdeutschen hielten Putin demnach für eine „Bedrohung Europas“, bei den Ostdeutschen waren es nur 50 Prozent. Ein Drittel der Ostdeutschen hielt Putin für einen „effektiven Präsidenten“, nur ein Fünftel der Westdeutschen sah das genauso.
https://www.deutschlandfunk.de/einstellung-ostdeutsche-russland-putin-100.html