Artur_B schrieb am 25.09.2022 19:04:
...
Es klappt aus einem zweiten Grunde nicht: die Kleinstaaten haben gesehen, was mit anderen geschehen ist, die aus der Sowjetunion ausgetreten waren. Überall Kriege und bewaffnete Konflikte. Genau das droht diesen Kleinstaaten jetzt, wenn sie aus Russland austreten. Wo sie an einer sehr langen Leine hängen und viel Autonomie genießen, aber gegen äußere Angriffe geschützt sind.
Eine Abspaltung von Moskau muss man sich als russische Republik oder autonomes Gebiet auch leisten können.
So wie es in Deutschland 5 sogenannte Geberländer und 11 sogenannte Nehmerländer im Länderfinanzausgleich gibt, funktioniert das auch in Russland. Kleine Autonomiegebiete, die wirtschaftlich von Russland abhängig sind, könnte man ja ziehen lassen. Was man aus politischen Gründen nicht gerne sehen würde.
Bei wirtschaftlich starken Republiken wird man das verhindern. Aber bisher haben die Republiken mit einer ziemlich starken Autonomie keinen Versuch gestartet sich von Moskau zu trennen.
Natürlich gab und gibt es immer mal Querelen und Zwistigkeiten mit Moskau. Kennt man ja auch zwischen den Bundesländern und Berlin. Nur, dass die Bundesländer immer auch von mindestens 1 oder 2 Parteien geführt wurden und werden, die in der Regierung sitzen. Die Kräfteverhältnisse zwischen Moskau und den Republiken und Regionen sind da auch unterschiedlich, obwohl Moskau immer wieder versucht hat moskautreue Regierungen zu installieren ist das nicht immer gelungen und wenn doch, fingen die Regionalfürsten gern an ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Wie gern sich ein Staat dagegen wehrt, dass sich Regionen abspalten wollen sieht man am Baskenland. Noch stärker bei dem Versuch der wirtschaftlich starken Katalanen. Da wurde ein "Rebellionsgesetz" rausgekramt und die Separatisten gleich mal verfolgt und für Jahre eingebuchtet. Nicht so massiv aber immer wieder diskutiert wurde und wird das Verhältnis der Flandern in Belgien und den Niederlanden. Natürlich haben die deutschen Bundesländer keine Ambitionen aus der Bundesdeutschen Föderation auszutreten. Nicht mal die eher wirtschaftlich starken BY, BW, RP, Hessen und HH. Und der gepamperte Rest schon gar nicht. Die russischen Verwaltungsgebiete haben aber auch schon mal eine andere Dimension als die Länder westlich der europäischen NATO-Grenze.
Und last not least dürften die Tschetschenen recht froh sein, dass sie nicht unter dem Kaukasischen Emirat leben müssen. Das nämlich war in allen Punkten identisch mit dem Islamischen Staat.
Gruß Artur
Das kein Land die Übernahme eines Teils des Staatsgebietes von islamistischen vom Ausland finanzierten Terroristen um ein islamistisches Kalifat zulassen würde dürft klar sein. Der Krieg gegen diese Banden kann man aber gut für antirussische Propaganda benutzen. Am besten noch wenn man Jelzin in den Skat drückt und möglichst alles Putin in die Schuhe schieben kann. Man stelle sich vor, dem IS ähnliche Truppen würden morgen versuchen Rheinland-Pfalz mit militärischer Gewalt einzunehmen um ein Kalifat zu errichten. Würden die vielleicht sogar schaffen - mit der Bundeswehr als Gegner.