Mich wird es nicht wundern, wenn bald einige Völker nicht mehr vom Kremlin beherrscht werden wollen.
Man könnte auch ein anderes Argument bringen. Sollte die Zentrale in Moskau durch den Krieg mit der UA massiv geschwächt werden, dann steigt natürlich der Anreiz für die Lokalfürsten (die ja auch nicht mehr sind als lokale Mafiabosse), sich von Moskau zu lösen. Schließlich sind die meisten Einnahmequellen (= Rohstoffe) nicht in Moskau, sondern irgendwo über RU verteilt, und wenn man nicht mehr mit dem Capo di tutti i capi und seinen Gehilfen in Moskau teilen muss, dann fällt mehr für einen selbst ab. Das kann man als Dekolonialisierung des (vor-)letzten bestehenden Kolonialreichs verkaufen, sowas schadet nie, aber die Wünsche des jeweiligen beherrschten Volkes sind seinem Mafiaboss ziemlich egal. Vorbilder für dieses Vorgehen liefern die früheren Sowjetrepubliken, die jetzt eigenständige Mafiastaaten sind, zur Genüge. Dieses Argument bekräftigt nur die Richtigkeit Ihres letzten Satzes:
Dem Westen dafür die Schuld zu geben sind Ausflüchte um vom eigenen Versagen abzulenken.