...der Kontrolle der Russen entziehen.
Die von deut. Politik und Medien über das 20jährige Kriegsabenteuer in Afghanistan verbreiteten Geschichten ("Deutschland wird am Hindukusch verteidigt") war Propaganda für schlichte Gemüter. Im "Kampf gegen den Terror" hätte man Saudi Arabien besetzen sollen.
Afghanistan aber war als strategische Drehscheibe gedacht, um Russland aus seinen traditionellen Einflussgebieten in Mittelasien zu verdrängen, so wie dies zuvor auf dem Balkan gelang. In Tadschikistan und Kirgistan hatten die USA Militärstützpunkte errichtet. Um Usbekistan sollte sich schwerpunktmässig Deutschland kümmern, was zur intensiven Kumpanei speziell des seinerzeitigen deutschen Aussenministers Joschka Fischer mit dem usbekischen Despoten Karimov und dem für das Andijan-Massaker verantwortlichen Innenminister Aitmatov führte. Beschrieben wurde das in dem Buch "Murder of Samarkand" des ehemaligen britischen Usbekistan-Botschafters und heutigen Menchenrechts-Aktivist Craig Murray. Auf deutsch durfte es nicht erscheinen.
Dummerweise hatten die USA und die EU den Ländern Mittelasiens ökonomisch weit weniger an aktueller Hilfer und Perspektiven zu bieten als China mit seinem Seidenstrassen-Projekt und Russland mit seiner Energie-, Lebensmittel- und Militärmacht. Die Nato wurde herauskomplimentiert, der Shanghai-Kooperationsrat entstand.